OFB Braubach – Schwentzer

Schwentzer, Peter: Dinkholder Müller; das Stift St. Florin verleiht ihm 1609 die Dinkholder Mühle auf 24 Jahre und erneut 1628, an seine Witwe Gud 1634 (Gensicke: Braubach, S. 266 mit Bezug auf HHStAW, Abt. 301), Urkunden 1-29 erhalten, der Rest 1945 vernichtet, Regesten im Findbuch)

oo mit Anna Gud: bg. 30.11.1643 Braubach

Nr. VN normiert Geburt Taufe konf. gestorben begraben Alter Stand
1 Stephan 27.04.1679 verh.
2 Anna Margaretha verh.

Kind Nr. 1) war 48 Jahre verheiratet; oo ca. 1628 mit Katharina N. N. (bg. 09.09.1676 Braubach)
Kind Nr. 2) der Dunckholder Mullerin Tochter alhier; oo 11.05.1641 Braubach (prokl. 09.05.1641 Braubach) mit Niklas Schüler aus Sieweiler in der Grafschaft Saarwerden (heute Siewiller, Département Bas-Rhin)


Schwentzer, Stephan: seit 1632 Dinkholder Müller; bg. 27.04.1679 Braubach, war 48 Jahre verheiratet; Eltern: Peter Schwentzer und Anna Gud; das Stift St. Florin verleiht ihm 1640 die Dinkholder Mühle; er erwarb die Mühle und Güter von Gläubigern der Vorbesitzer, die dem Stift St. Florin diesen Besitz aufgrund älterer Rechte entzog, und übergab sie 1678 an seinen Vetter, den Zimmermann Albert Metz aus Wellmich (Gensicke: Braubach, S. 266)

prokl. 21.10.1632 Braubach mit Hübinger, Katharina: bg. 09.09.1676 Braubach; Tochter des Peter Hübinger aus Siebenborn (Brey, VG Rhein-Mosel, Lkr. Mayen-Koblenz)

Weitere Belege: Gerichtsbuch Braubach

  1. Sitzung vom 16.01.1654: Es bringt der Schäffen fur, das Philips Ferber alhier vff dem Marck vff freyer Strasen zu Steffen Schwentzer, Müller im Dinckholler, gesagt, er wehre auch einmahl neben den Weg gangen vnd ein klein Kindt ahngestelt [angestiftet ?], woruf der Müller gesagt, das lüge er wie ein Dieb vnd ein Schelm.
  2. Sitzung vom 16.11.1664: Meister Stephan Schwentzer, Müller im Dinckholder, beschwerthe sich bey e[inem] e[hrsamen] Rath vndt Gericht wegen des bißhero gegebenen 4 fl., so ihme der gemeinen Dienste halber zu geben, abgefordert worden. Dieweilen aber Ihre Fürst[liche] Durchl[auch]t die Burgerschafft wiederumb mit einer Stattfreyheit begnadiget, alß wolte er hoffen, selbiger gleich einem andern Bürger zu genießen, vmb deswillen er auch einen R[eichs]th[a]l[e]r wie die andern Bürger gethan, erlegen wolte, mit dem fernern Erbiethen, daß er auß der Gemeinde gar keine Nutzbarkeit gegen Erlaßung obangeregter 4 fl. suchen, noch begehren wolte. Vff dieses Anbringen ist kein endtlicher Schluß gemacht, sonder die Sache in fernere Deliberation zu ziehen, außgesetzt worden. Signatum ut supra.
  3. Sitzung vom 26.06.1665: Die Stadt Braubach verleiht Johannes Schauß, Philipp Kladebach und Johannes Schweikhard, Bürgern aus Oberspay, einen Teil der gemeinen Hecke auf dem Spital bis an den gemeinen Wald und an den Kaderich, der vom Enkerich herunterkommt, zur Nutzung als Maihecken für 6 fl. Koblenzer Währung jährlich auf 15 Jahre. Der Dinkholder Müller Stephan Schwentzer darf sich zuweilen eine Bürde grünen Mai holen.
  4. Sitzung vom 15.01.1666 und 09.07.1666: genannt
  5. Sitzung vom 01.07.1667Actum am gehaltenen Gerichtstage, den 1ten Julij 1667. Stephan Schwentzer, Müller im Dinckholder, ubergabe eine Supplication des Inhalts, weilen nunmehr die hiesige Burgerschafft von ihrer hochfürst[lichen] D[ruc]hl[auch]t, vnserm allerseits gnedigsten Fürsten vndt Herrn, wiederumb mitt einer Stattfreyheit begnädiget, er auch zu Erlangung derselben den angewendeten Kosten sein Antheil mit beygetragen habe, derowegen solche Freyheit ihme sowohl alß einem andern Burger zugutem kommen müße, bathe derowegen, daß er der vormahls wegen Leistung gemeiner Dienstbefriedigung endtrichtete 4 fl. enthoben bleiben möge. Hierauff ist Bescheidt. Wirdt Stephan Schwentzer, Müller, beßere vndt erheblichere Vrsachen, als noch beschehen, beybringen, worumb er wegen gemeiner Bürgerschafft Last gantz befreyet sein wolle, alßdan soll er deren vor diesem gegebenen 4 fl. enthoben sein, immittelst aber vndt biß dahin soll er gehalten sein, den Gemeinden Burgermeistern jährlich zween Gülden ohnfehlbahr zu endtrichten. Signatum Braubach, ut supra. Ex commissione Hern Ambtsmans, Schultheißen, Burgermeister vndt Rath daselbsten J[ohann] Georg Keyser, Gericht- vndt Stattschreiber [manu propria]

Schwentzer, Klara: bg. 26.08.1638 Braubach; „Enkel der Dinkholder Müllerin“ (Anna Gud)


Letztes Update: 13. Juli 2021
Ralph Jackmuth