Zimmerschied, Johann Philipp: Schuhmachermeister in Frücht; + 01.06.1808 Frücht an einem Gallenfieber (bg. 04.06.), … Jahre weniger 8 Tage alt
oo 04.12.1770 Frücht mit Wagner, Katharina Elisabeth: * 24.06.1743 Frücht (gt. 27.06.); konf. 07.04.1757; + 16.07.1804 Frücht „vor Ärgernis über ihre 2 ungeratenen Kinder“ [!] (bg. 18.07.) Eltern: Johann Valentin Wagner und Elisabeth Magdalena geb. Ernst
| Nr. | Vorname (normiert) | * | gt. | konf. | + | bg. | Alter | Stand |
| 1 | Maria Magdalena | 25.03.1771 | 28.03.1771 | 24.03.1785 | verh. | |||
| 2 | Philipp Henrich | 17.01.1774 | 20.01.1774 | 20.03.1788 | verh. | |||
| 3 | Johannetta Elisabeth | 19.02.1776 | 22.02.1776 | 01.04.1790 | 21.03.1814 | 23.03.1814 | verh. | |
| 4 | Katharina Maria | 17.05.1778 | 19.05.1778 | 05.04.1792 | ||||
| 5 | Philipp Friedrich | 07.09.1780 | 10.09.1780 | 24.03.1796 | ||||
| 6 | Johann Philipp | 02.04.1783 | 02.04.1783 | |||||
| 7 | Johannetta Gertrud | 02.04.1783 | 02.04.1783 | |||||
| 8 | Katharina Maria | 27.10.1785 | 30.10.1785 | 10.04.1800 |
Kind Nr. 1) oo 06.11.1808 Frücht mit Johann Friedrich Mangold
Kind Nr. 2) oo 05.12.1809 Frücht mit Maria Elisabeth Schmidt aus Misselberg (VG Bad Ems-Nassau, Rhein-Lahn-Kreis)
Kind Nr. 3) + Braubach; oo I. mit Johann Heinrich Kaul aus Neuwied-Wollendorf, s. u. Kaul; oo II. 24.09.1811 Braubach mit Johann Georg Deusner, Leinwebermeister aus Braubach
Kind Nr. 5) o-o mit Katherina Philippina Mangold (illeg. Kind * 30.11.1816 Frücht)
Paten: zu 1) Maria Magdalena Wagnerin, der Mutter Schwester, und Johann Gottfried Mez, des Georg Friedrich Mezen Sohn — zu 2) Johann Henrich Löwenstein, des Joh[ann] Adam Löwensteins S<ohn>; Philipp Anton Meurer von Zimmer<schied>; Maria Elisabetha Mausin von …hausen — zu 3) Johannetta Seybertin als Frau Schulmeisterin dahier; Elisabetha Margretha Wagnerin, der Mutter Schwester; u[nd] Joh[ann] Philipp Mager, herrschaft[liche]r Schäfer dahier — zu 4) 1) Johann Matthaeus Schütz von hier; 2) Catharina Elisabetha Loewensteinin von hier; und 3) Christina Creceliin, gleichfalls von hier — zu 5) 1) Friederich Philipp Mangold, Einwohner u. Bürger dahier; 2) Maria Margaretha, Joh[ann] Philipp <…>, Gemeinde-Vorstehers allhier, älteste Tochter; und 3) Johann Philipp …, holländischer Musquetier aus Becheln gebürtig — zu 6) Maria Margaretha, Philipp Crecelii Ehefrau — zu 7) Johannetta Gertraud, H[errn] Johann David Seyberths, Schuldieners dahier, Ehefrau — zu 8) 1) Maria Elisabetha, Johann Georg Elperskirchs, gewesenen Schuldheisen dahier, Ehefrau; 2) Maria Catharina, Philipp Henrich Mangolds dahier älteste Tochter; und 3) Philipp Gottfried Schütz, Burger und Einwohner allhier.
Weitere Belege: Gerichtsbuch Frücht (HHStAW, Abt. 3/8, Nr. 9)
22. Dezember 1777 — Betrifft 61 Rtl. 53 alb. Schulden, die Philipp Zimmerschied, Schuhmacher in Frücht, an Simon Winnen, Rotgerbermeister in Koblenz, für Leder schuldig ist.
[fol. 297v] Actum Frücht, den 22ten Dec[embris] 1777.
Erschiene Simon Winnen, Rothgerbermeister in Koblenz, und stellte vor, wie ihme Philipp Zimmerschieden, Schuhmacher von hier, krafft producirter Abrechnung annoch 61 [Rtl.] 53 [alb.] vor abgeholtes Leder schuldig sey. Da nun dem ehrsamen Gericht zu Frücht bekandt seye, daß er nicht allein bey dem Schultheissen-Amt hieselbst, sondern auch bey gn[ädiger] Herrschafft Beamten zu Nassau aufgedachte Schuld mehrfällig geklaget, gleichwohlen zu seiner Bezahlung nicht habe kommen können, als wolle er bitten, ihn seiner Schuld halben bey diesem Gericht zu versichern, dem Debitori von [fol. 298r] Amt und Gerichts wegen gewisse Zahlungstermine festzusezen, einstweilen aber und biß zu seiner Befriedigung ihme so viel Unterpfänder zu widerlegen, als vor Kapital und Intre[ss]en hinreichend seyn möchten.
Debitor Philipp Zimmerschied hierüber constituirt, weiß gegen die Abrechnung nichts einzuwenden. Als er aber befragt wurde, wie und auf was Weise er diese Schuld bezahlen wolle, so antwortete er, daß er alle … 10 [Rtl.] abtragen wolle. Die Sicherheit aber anbelangend, so seye bekandt[lich] sein Hauß und Güther noch nicht abgetheilt und hafften darauff 40 [Rtl.] Kirchenschuld. Ausser diesem bestehe sein Vermögen annoch in etlichen [fol. 298v] Handwercksschulden und einer anzuhoffenden Erbschafft in Oberbachheim bey Johann Georg Ernst daselbst. Dieses Vermögen wolle er zum Unterpfand einsezen und erbiethe sich, allenfalls die Zinse von dieser Schuld benebenst zu bezahlen.
Creditor beschwert sich gegen die angesezte Termine, welche seine Heimbezahlung allzuweit hinausschiebe und ist auch wegen der übrigen Vermögensbeschaffenheit sehr in Verlegenheit. Um jedoch aus der Sache zu kommen, will er von denen Handwercksschulden /: welche er von Amts wegen zu eruiren bittet :/ jezo gleich ⅔tel annehmen, dem Debitori aber ⅓tel zu seiner [fol. 299r] Subsistenz überlassen. Hierauff bitte er, eine Obligation gericht[lich] aufzusezen und von Amts wegen zu confirmiren, worin
- gedachte Schulden ihm sogleich überwiesen
- festgesezt werde, daß er von seiner Erbschafft nichts zur Hand nehmen, sondern solches an den Schultheiß und dieser an ihn hinwiderum bezahlen wolle, dahero ihme solche Erbschafft vi constituti possessorii ausdrüklich verpfändet seyn solle.
- die Oberbesserung von seinem Hauß und Gärthen
- alle Mobilien, Vieh, Sch… und Geschirr verpfändet
- die Intre[ss]en von seiner Schild versprochen, und
- wann er von nun an innerhalb 3 ad 4 Wochen 10 [Rtl.] bekommen, alsdann ihme 10 [Rtl.] [fol. 299v] auff Ostern und 10 [Rtl.] auff Michaelis 1778 abbezahlt, das Übrige aber mit 15 [Rtl.] auf Ostern 1779 und der Überrest auf Michaelis selbigen Jahres entrichtet werde.
Debitor weiß nichts sonderlich dagegen einzuwenden.
Resolutum. Vorwaltenden Umständen nach sollen zu Befriedigung des Creditoris vordersamst bey der auf morgen Vormittag versammelten Gemeinde die Activa des Debitoris eruirt. in ein Verzeichnis gebracht und an Creditorem überwiesen, hierauff auch die Obligation auf die gebetene Wiese ausgefertiget und von Amts und Gerichts wegen confirmirt werden.
Zimmerschied, Philipp Henrich: * 17.01.1774 Frücht (gt. 20.01.); konf. 20.03.1788; Eltern: Johann Philipp Zimmerschied und Katharina Elisabeth geb. Wagner
oo 05.12.1809 Frücht mit Schmidt, Maria Elisabeth: aus Misselberg (VG Bad Ems-Nassau, Rhein-Lahn-Kreis)
| Nr. | Vorname (normiert) | * | gt. | konf. | + | bg. | Alter | Stand |
| 1 | Katharina Henrietta | 25.12.1810 | 30.12.1810 | 19.11.1867 | 56,94 | |||
| 2 | Karl Philipp | 29.07.1814 | 07.08.1814 | |||||
| 3 | Johann Philipp | 12.08.1816 | 18.08.1816 |
Kind Nr. 1) Sterbedatum ist Vermerk im Taufeintrag
Paten: zu 1) 1) <…> Wilhelm, des Joh[ann] Heinrich Löwensteins, Kirchenältesten dahier ältester Sohn; 2) Henrietta Schmidtin von Misselberg; <und 3)> Maria Catharina Zimmerschiedin, des gestorbenen Joh[ann] Phil[lipp] Zimmerschieds nachgelaßene drittälteste Tochter, des Vatters Schwester — zu 2) Maria Magdalena Mangoldin, des Joh[ann] Friedrich Mangold Ehefrau; 2) Philipp Peter Stark von Dienenthal; und 3) Joh[ann] Carl Schmidt, der Mutter Bruder von Misselberg — zu 3) 1) Johann Philipp Weber; 2) Philipp Henrich Himmighofen, beide von Misselberg; 3) Elisabetha Magdalena Loewenstein von hier
Zimmerschied, Philipp Friedrich: * 07.09.1780 Frücht (gt. 10.09.); konf. 24.03.1796; Eltern: Johann Philipp Zimmerschied und Katharina Elisabeth geb. Wagner
o-o mit Mangold, Katharina Philippina: * 08.05.1793 Frücht gt. 09.05.); konf. 26.03.1807; Eltern: Johann Gottfried Mangold und Katharina Margaretha geb. Löwenstein
| Nr. | Vorname (normiert) | * | gt. | konf. | + | bg. | Alter | Stand |
| 1 | Philipp Wilhelm | 30.11.1816 | 05.12.1816 |
Wurde durch nachfolgende Heirat legitimiert.
Paten: 1) Philipp Wilhelm Loewenstein; 2) Ph[ilipp] Gottfried Gensmann; beide von hier; 3) Maria Magdalena Häußer von Niederbachheim
Letztes Update: 22. August 2020
Ralph Jackmuth