OFB Frücht 1615-1817 – Ehewald/Ewald

Ehewald/Ewald, Johann Peter: Dienstknecht (1744), Kuhhirt (1748); + 14.09.1768 Frücht (bg. 16.09.), 56 Jahre alt; Eltern evtl.: Johann Georg Ewald, Zimmermann in Ems, und Anna Magdalena geb. Dill

 oo 11.03.1744 Frücht, privatim (mit Genehmhaltung gnädigster Herrschafft nach vorher geschehener fleisch[licher] Vermischung bey einer Buß-Sermon) mit Ottersbach, Maria Katharina: in den Taufeinträgen 1747 und 1751 „Sophia Katharina“; * 14.04.1712 Frücht (gt. 17.04.); konf. 28.04.1726; bg. 05.04.1789 Frücht an Entkräftung; Eltern: Johann Jakob Ottersbach und Anna Sophia geb. Dinges

Nr. Vorname (normiert) * gt. konf. + bg. Alter Stand
1 Johann Valentin 23.01.1744 26.01.1744 23.07.1748 4,50
2 Maria Elisabeth 01.04.1747 10.05.1761 28.03.1810 63,03 verh.
3 Maria Magdalena 26.11.1749 28.11.1749 26.12.1753 28.12.1753 4,08
4 Johann Anton 26.07.1751 28.07.1751 04.04.1765 verh.
5 Johann Philipp 02.08.1754 15.04.1760 5,71

Kind Nr. 1) zunächst illeg.), + an den Pocken
Kind Nr. 2) + an einer geschwollenen inwendig verfaulten <…> Mund graulich hangenden Zunge, stumm und verschmachtet; oo xx.04.1777 mit Johann Peter Mangold
Kind Nr. 3) + an den Pocken
Kind Nr. 4) oo 25.10.1774 mit Maria Magdalena Schmidt (* 07.05.1749 Becheln; Tochter des Johann Anton Schmidt)
Kind Nr. 5) + an den Pocken

Paten: zu 1) Joh[ann] Valentin Wagener; Anna Ottilia, des Joh[annes] Thorisch hinterlaßene Wittib — zu 2) Joh[ann] Henrich Koch von Buch, ein Knecht allhir; Anna Elisabetha, Joh[ann] Georg Ehewalds Tochter von Embs; und Maria Elisabetha, Joh[annes] Friesenhahns Tochter von Geißig — zu 3) Joh[ann] Gottfried Schütz, Philip Eberhards Schützen Sohn; Maria Margaretha Anselin, Joh[ann] Philips Ansels Tochter; und Maria Magdalena, Philips Gottfried Mangolts Tochter — zu 4) Joh[ann] Anthon Ottersbach, könig[liche]r preusischer Drago<ner>, der Mutter Bruder; und Joh[ann] Conrad Wagener, allhiesiger Einwohner; und Maria Catharina Schützin, Joh[ann] Valentin Schützens jüngste Tochter — zu 5) Joh[ann] Philips Mangold, Philips Gottfried Mangolds Sohn; Joh[ann] Matthäs Schütz, Joh[ann] Wilhelm Schützen Sohn; Maria Elisabetha …din; sämt[lich] von hier zu Frücht


Weitere Belege: Gerichtsbuch Frücht (HHStAW, Abt. 3/8, Nr. 9)

12. Januar 1769 — Die Witwe Ehewald zu Frücht leiht sich von Johann Georg Röhrig 18 Rtl. und stellt ihm dafür zwei Güterstücke als Sicherheit, die er als Zinsersatz bis zur Abzahlung des Kapitals verwenden solle

[fol. 283r] Actum Frücht, den 12ten Januarij 1769.

Erschiene Wittib Ehewalt dahier zu Frücht und stellte gerichtlich vor, wasmassen Johann Georg Röhrig dahier ihr die Gefälligkeit gethan und zu ihrem Nutzen 18 Rtl. gütlich nach und nach vorgeliehen, weshalben sie über den Empfang der 18 Rthlr bestens quittire und der Ausflucht nicht bezahlten Geldes bestens sich begeben haben wolle. Damit aber ihr Creditor Joh[ann] Georg Röhrig sowohl Capitals, als Intre[ss]en völlig gesichtert seye, so übergibt Debitoris nachfolgende Gütherstücke alß

  • ein Stück auf dem Köppell [Auf dem Kippel], 1 halb Achtell Saat, t[ermt] oben Friedrich Mangoldt, unten Meze Gebrüder, 8 [Rtl.]
  • ein Stück im grosse Feld, ein halb Achtell Saat, t[ermt] oben Friedrich Becker, unten Conradt Wagners W[i]tt[i]b, 10 [Rtl.]

zu einem sichern Unterpfandt allso und dergestalten, daß der Creditor obbbemeldte Güther so lange vor die Intre[ss]en benutze, bis Debitorin das Capital a 18 Rthlr abgeführet, iedoch vorbehaltlich, daß ein Stück nach dem andern, wie obgesetzt, eingelöset werden könne, insoferne die Schor aus dem Felde. Urkundlich ist dieser Versatz allhiesigen Gerichtsprotocoll eingeschrieben und Creditori ein Extract daraus ertheilet worden.

Actum ut supra.


24. Februar 1769 — Die Witwe Ehewald zu Frücht leiht sich von Johann Georg Röhrig 10 Rtl. und stellt ihm dafür ein Güterstück als Sicherheit, die er als Zinsersatz bis zur Abzahlung des Kapitals verwenden soll.

[fol. 283v] Actum Frücht, den 24ten Febr[uarii] 1769.

Erschiene Peter Ehewalds W[i]tt[i]b dahier und bekennete gerichtlich vor sich und ihre Erben, wie sie von Johann Georg Röhrig 10 Rtlhr entlehnet und baar empfangen, weshalben sie über dessen Empfang bestens quittire. Damit aber ihr Creditor Georg Röhrig sowohl Capitals, alß Intre[ss]en gesichert, so setzet Debitorin ein Stück in denen Eichenstücker, einerseits Creditor selbsten, anderseits Friedrich Metz, 1 halb Achtell Saat, zu einem sichern Unterpfandt also und dergestallten, daß der Creditor ersagtes Stück bis zum völligen Abtrag des Capitals vor die Intre[ss]en benutzen solle. Urkund[lich] ist dieser Versatz allhiesigem Gerichtsbuch einverleibet und dem Creditori ein gleichlautender Extract daraus ertheilt worden.

So geschehen ut supra.


22. März 1770 — Die Witwe des Peter Ehewald zu Frücht leiht sich von Johann Georg Röhrig 5 Rtl. und bietet dafür eine Wiese al Sicherheit, damit der Kreditor sie als Zinsersatz benütze.

[fol. 284v] Actum Frücht, den 22ten Mertz 1770.

Erschiene Peter Ehwalds W[i]tt[i]b dahier und bekennet vor sich und ihre Erben, wie sie von Joh[ann] Georg Röhrig fünff Rthlr entlehnet und baar empfangen, weshalben sie über dessen Empfangs besten quittire. Damit aber ihr Creditor Georg Rohrig dahier sowohl Capitals, alß Intre[ss]en völlig gesichert, so setzet Debitorin eine Wiese in denen Grommetswiesen [In der Grummetwies], t[ermt] unten Loewensteins W[i]tt[i]b, oben Georg Röhrig selbsten, zu einem sichern Unterpfandt ein, allso und dergestallten, daß der Creditor ersagte Wieß bis zum völligen Abtrags des Capitals vor die Intre[ss]en benutze. Urkund[lich] ist dieser Versatz dem allhiesigen Gerichtsprocotoll einverleibet worden.

Geschehen ut supra.

8. März 1770 — Die Witwe des Peter Ehewald leiht sich von Johann Georg Röhrig 8 Rtl. und setzt eine Wiese als Sicherheit, die dieser als Zinsersatz benutzen solle.

[fol. 285r] Actum Frücht, den 8ten Mertz 1770.

Erschiene Peter Ehewalds W[i]t[ti]b dahier und bekennet vor sich und ihre Erben, wie sie von Joh[ann] Georg Röhrig 8 Rthlr, schreibe acht Rthlr entlehnet und baar empfangen, weshalben sie über dessen Empfang bestens quittire. Damit aber ihr Creditor Georg Röhrig dahier sowohl Capitals, alß Inre[ss]en vollig gesichert, so sezet Debitorin eine Wiesse in dem Weickert, t[ermt] Georg Röhrig und Anton Mangold, zu einem sichern Unterpfandt ein also und dergestalten, daß der Creditor ersagte Wiese bis zum völligen Abtrag des Capitals vor die Intre[ss]en benutze. Urkund[lich] ist dieser Versatz dem allhiesigen Gerichtsprotocoll einverleibet worden.

Geschehen ut supra.


Ehewald/Ewald, Johann Anton: * 26.07.1751 Frücht (gt. 28.07.); konf. 04.04.1765; Eltern: Johann Peter Ehewald/Ewald und Maria Katharina geb. Ottersbach

oo 25.10.1774 Frücht mit Schmidt, Maria Magdalena: wohl * 07.05.1752 Becheln (gt. 09.05.); Eltern: Anton Schmidt und Maria Katharina

Nr. Vorname (normiert) * gt. konf. + bg. Alter Stand
1 Maria Elisabeth 15.08.1778 19.08.1778

Paten: 1) Johann Philipp Röhrig; 2) Maria Elisabetha, Johann Peter Mangolds Hausfrau von hier; und 3) Maria Elisabetha, Johann Anton Schmidts, hochfürst[lich] nassauischen Schultheißen in Becheln Hausfrau

Diese Familie wandert 1780 nach Dänemark aus (Frese/Schaback: Frücht, S. 129), s. a. unter Müller, Johann Gottfried


Letztes Update: 29. November 2022
Ralph Jackmuth