KR Hadamar 1472

Hess. Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abt. 190 Nr. 11328


Zeitraum: [8. März 1472 (Halbfasten) bis 28. März 1473 (Halbfasten)]
Abgehört: 13. Juni 1475 zu Dillenburg im Sommerhaus


Zur Vorlage. Auf fol. 1r*-15r* befindet sich die Rechnung der Kellerei Hadamar, fol. 16r* enthält wiederholt die Weizeneinnahme und -ausgabe und die Hafereinnahme der Kellerei Löhnberg (aber gestrichen), auf fol. 16v*-21v* enthält dann die Rechnung der Kellerei Ellar für das Rechnungsjahr 1472/1473. Unter den verschiedenen Ausgaben findet sich ein Posten, nach dem der Kellner Heu für das Vieh kauft, da myn juncher von Ronckel kein ffoder czu Eller lehiß. Der 1452 an Runkel übergegangene nass. Anteil an der Kellerei Ellar muss also 1472 wieder zurückgefallen sein.


Abkürzungen

fl. = Gulden — tn. = Tournosen — hlr. = Heller — jhlr. = junge Heller — engl. = Englisch
Ml. = Malter — Sm. = Simmer — Se. = Sester
Pfd. = Pfund — Qu. = Quart
E = Einnahme — A = Ausgabe — G = Gewinn — V = Verlust


Es gelten:

1 fl. = 12 tn. = 216 hlr.
1 tn.= 18 hlr. oder alte hlr. (Binger hlr.)
1 jhlr.= ¾ alte hlr. (Binger hlr.)
1 Englisch = 6 hlr.
1 Ml. = 12 Sm.
1 Sm. = 4 Sester oder 2 Sester (nicht immer eindeutig!)


Übersicht der Endsummen Kellerei Hadamar

fl. tn. hlr. jhlr. Ml. Sm. Se. Bem.
Geld E 218 9 18
Geld A 373 10
Geld V 154 2 14 ½
Korn E 74 4 1
Korn A 126
Korn V 51 7 1
Weizen E=A 5 6 verkauft
Erbsen E 1
Erbsen A 1 6
Erbsen V 6
Hafer E 27 4 1
Hafer A 19 1 1
Hafer G 8 3

Übersicht der Endsummen Kellerei Löhnberg

fl. tn. hlr. Ml. Sm. Se. Bem.
Geld E 33 16
Geld A 2 8 2 ½
Geld G 30 4 14 ½ nach Vergleich 13 ½ hlr.
Korn E 14 1 ½
Korn A 12 4
Korn G 1 9 ½
Weizen E 1 8 1
Weizen A ½
Weizen G 1 8 ½
Hafer E=G 5 7

Übersicht der Endsummen Kellerei Hadamar und Löhnberg

fl. tn. hlr. Ml. Sm. Se. Bem.
Geld 1472 V 123 10
Geld 1471 V 42 8 10 ½ nach KR 1471 11 ½ hlr.
Geld 1472 (neu) V 166 6 10 ½
Korn 1472 V 49 9 ½ nach Vergleich 10 tn.
Korn 1471 G 833 1 in KR irrig ½ Se.
Korn 1472 (neu) G 783 3 ½
Weizen 1472 G 1 8 ½ nur aus Kellerei Löhnberg
Weizen 1471 G 1 8 ½
Weizen 1472 (neu) G 3 4 ½
Erbsen 1472 V 6
Erbsen 1471 G 1 3 1
Erbsen 1472 (neu) G 9 ½
Gerste 1472 G/V 0 0 0
Gerste 1471 G 5 ½
Gerste 1472 (neu) G 5 ½
Hafer 1472 G 13 10
Hafer 1471  G 344 3 ½
Hafer 1472 (neu)  G 358 1 ½

Inhalt

I. Geldrechnung

A. Einnahmen
1. Mai- und Herbstbede
1.1 Eigenleute
1.2 Grafschaft Diez
2. Zinsen zu Hadamar
2.1 Zinsen aus der Grafschaft Diez
3. Nachtselde
4. Ungeld zu Hadamar
5. Zoll zu Hadamar
6. Wettengeld
7. Besthäupter
8. Verschiedene Einnahmen
8.1 Verkauf von Korn
8.2 Einnahme von Wein

B. Ausgaben
1. Burglehen und Dienstgeld
2. Löhne des Kellereipersonals
3. Bewirtungen (Zehrung)
4. Baukosten
5. Botenlöhne
5.1 Ausgaben des Kellners
6. Verschiedene Ausgaben

II. Fruchtrechnung

1. Korneinnahme
2. Weizeneinnahme und -ausgabe
3. Gersteneinnahme und -ausgabe
4. Erbseneinnahme und -ausgabe
5. Kornausgabe
6. Hafereinnahme
7. Haferausgabe

III. Kellerei Löhnberg

1. Geldeinnahme
2. Geldausgabe
3. Korneinnahme
4. Kornausgabe
5. Weizeneinnahme
6. Hafereinnahme
7. Haferausgabe

IV. Endabrechnung und Schlusstext


Titel: [fol. 1r*] Rechenschafft des kelners zu Hadamar lxxii


I. Geldrechnung

A. Einnahmen

1. Mai- und Herbstbede

An der Bede von den hadamarischen Leuten und den Vogtleuten hat Nassau den halben, von den isenburgischen Leuten den vierten Teil

[fol. 2r*] Jn naem gelt zu Hadamar fl. tn. hlr.
Meibede
Jt[em] ist mym gned[igen] junch[er]n gefaln von den hademerschen luden zum ½ theil 6 8
Jt[em] ist my[m] j[unchern] gefaln vo[n] den vaitlud[en] ½ theil 7 6
Jt[em] my[m] j[unchern] vo[n] den jsenburschen lud[en] 4theil 3 9
Hirbestbede
Jt[em] my[m] j[uchern] gefaln vo[n] den hadamersche[n] lude[n] ½ theil 7 1 9
Jt[em] my[m] j[unchern] gefaln von den vaitlud[en] ½ theil 7 6
Jt[em] my[m] j[unchern] gefaln vo[n] den jsenburschen lud[en] 4theil 3 9
Su[mm]a dißir siten 36 3 9

1.1 Eigenleute

[fol. 2v*] Bede der eigenlude myns gned[igen] ju[n]ch[er]n mei vn[d] hirbest fl. tn. hlr.
Jt[em] Schertter Tilgen zu iglichir bede 3 tn., ist 6
Jt[em] Streme zu Langendernbach zu iglich[er] bede 1 tn., ist 2
Jt[em] Cone[n] Heintzgis son vo[n] Langendernbach igliche bede 1 tn., ist 2
Jt[em] Peter Cone[n] Heintzg[en] son vo[n] Langendernbach igliche bede 1 tn., ist 2
Jt[em] Lutzgen Kiste[n]mecher vo[n]1 Molnbach igliche bede 4 tn., ist 8
Jt[em] Hen Coenynck igliche bede 1 tn., ist 2
Jt[em] Contz der seger zu Langendernbach igliche bede 1 ½ alb., ist 1 9
Jt[em] Slich Heintz von Molnbach igliche bede 1 ½ alb., ist 1 9
Jt[em] Til Mest von Molnbach igliche bede igliche bede 1 ½ alb., ist 1 9
Jt[em] Wigelgen von Obenrode igliche bede 3 tn., ist 6
Jt[em] Gijßellers son von Burpach hen woinhafftigh czu Arffart, igliche bede 1 tn., ist 2
Su[mm]a dißir siten 2 10 9
[fol. 3r*] Bede fl. tn. hlr.
Jt[em] der daube Ebert von Nuwe[n]kirche[n] igliche bede 2 tn., ist 4
Jt[em] Peter He[m]melgen vnd sin son, wonhaftig zu Langendernbach, igliche bede 3 tn., ist 6

1.2 Grafschaft Diez

Grebenbede mei vn[d] hirbest uß der graischaff fl. tn. jhlr.
Jt[em] my[m] j[unchern] uß Saltzir kirspel gefaln mei vn[d] hirbest 4theil 7
Jt[em] my[m] j[unchern] gefaln uß Muder kirspel mei vn[d] hirbest 4theil 5 6
Jt[em] my[m] j[unchern] uß Hundtsang[er] kirspel mei vn[d] hirbest 4theil 2 6
Jt[em] my[m] j[unchern] uß Nentershuser kirspel 4theil 4 9
Jt[em] my[m] j[unchern] uß Raitzenhaner kirspel myn bede 4theil 1 3
Su[mm]a dijßir site[n]2 2 6

2. Zinsen (von verlehntem Leid)

[fol. 3v*] Zinße zu Hadamar fl. tn. hlr.
Jt[em] ist my[m] j[unchern] gefaln uß dem sloß Hadamar czum ½ theil nae lude des czinß buchs 11 2
Jt[em] uß Nehißgis huß 1 9
Jt[em] Hen Wolffis jrben gebent von 3 placken landis, ein[er] bij Fulbacher hultz, der ander zum Rode, d[er] dritte jnder Halßslage 3
Jt[em] des alden Heintz Wolffis irben von eym stuck bij dem Rijßgarten 1
Jt[em] fellet my[m] j[unchern] von eym stuck landis zu Waltdernbach zum ½ theil 1 9
Jt[em] von eym gertgen bij der Bach gebet Hentgen Murer czum ½ theil 9
Jt[em] Til Lentzman von eym gertgen uff der Bach 9
Jt[em] Hengen Smidt von eym garten jm sloß hinder der burgh 2
Jt[em] Jacob So[m]mer von 2 placken landis 1
Jt[em] Claiß Smidt von 1 placken landis uff der Bach 1
Jt[em] Jacob Hen Sniders eiden uß syne[m] huß hinder der burgh czum halb[e]n t[eil] 1
Su[mm]a dißir site[n] 12 2
[fol. 4*] Zinße fl. tn. hlr.
Jt[em] Arnolt Troist von eym stuck bij dem Heitzelstein vn[d] vo[n] 1 stuck landis bij dem Rijßgarten 1 15
Jt[em] Hilnhen von 1 gertgen uff der Bach 9
Jt[em] zu Jlßoff von junchir Koitte[n] zinß 2 15
Jt[em] Frederich Snider, Hans Bodenbender vn[d] Contz Grobe uß dem Diergarten bij der obirporten 1
Jt[em] Frederich Snider vnd Contz Grobe uß der Alden Wesen vor dem Hohen Holtz 1 6
Jt[em] Hartmans He[n] vo[n] 2 placken landis bij Fulbach 1
Jt[em] Schoemans Els vo[n] 1 placken gartis uff der Fulbach am Haen 4

2.1 Zinsen aus der Grafschaft Diez

Zinß in der graischaff fl. tn. hlr. jhlr.
Jt[em] my[m] j[unchern] gefaln czu Watzenhan vn[d] zu Wirsdorff czum ¼ theil 2 6 ½
Jt[em] my[m] j[unchern] gefaln zu Rendenrode zum ¼ theil 4 9
Jt[em] my[m] j[unchern] gefaln uß der Jngelme[n]ns hobe czu Frentz zum ¼ theil 2 6
Jt[em] my[m] j[unchern] gefaln jn Raitzenhaner kirspel zu[m] ¼ theil 3 83
Su[mm]a dißir site[n]4 4 4 22 ½

3. Nachtselde

[fol. 4v*] Nachtsedel in der graischaff vnd czu Hadamar fl. tn. hlr. jhlr.
Jt[em] my[m] j[unchern] vellet czu Waltdernbach czu[m] ½ theil 1 6
Jt[em] my[m] j[unchern] jn Hundtsang[er] kirspel zu[m] ¼ theil 4 5 18
Jt[em] my[m] j[unchern] jn Saltzer kirspel 6 6 6
Jt[em] my[m] j[unchern] zu Ned[er]n Jrlebach zu[m] ¼ theil 115 15

4. Ungeld

Vngelt fl. tn. hlr.
Jt[em] Frederich Snider czu[m] ½ theil 3


5. Zoll (auf dem Jahrmarkt und vor der Pforte)

czul fl. tn. hlr.
Jt[em] my[m] j[unchern] uff Hadamar jairmert zu[m] ½ theil 4 2 16
Jt[em] my[m]6 junchirn czu Hadamar vor der porthen ½ theil 1 6 13
Su[mm]a dißir site[n]7 22 3 4

6. Wettengeld (aus Hadamar und der Grafschaft Diez)

[fol. 5r*] Wettengelt fl. tn. hlr.
Jt[em] my[m] j[unchern] gefaln czu[m] ½ theil von Reinhart, der zu Hadamar jm thorn saß 3
Jt[em] my[m] j[unchern] uß der graischaff von Ditz czu[m] 4 theil 5 8

7. Besthäupter

Bestheubder fl. tn. hlr.
Jt[em] Heintz Woist von Walmenroide, waz ey[n] grebe[n] man, ist my[m] j[unchern] gefaln zu[m] 4 theil 3
Jt[em] Dunckeln Heintz von Rendenroide, waz eyn jsenburchs man, ist my[m] j[unchern] gefaln zu[m] 4 theil 4 9
Jt[em] Metzen Peter von der Anner, waz ey[n] vait man, my[m] j[unchern] gefaln zu[m] ½ theil 1
Jt[em] Arnolt Laenstein von Dailhem, waz ey[n] hadamerschs man, ist my[m] j[unchern] gefaln zu[m] ½ theil 1
Jt[em] Contz Huselman von Staffel, waz ey[n] hadamers man, my[m] junch[er]n gefaln zu[m] ½ theil 6
Jt[em] Sipel Lentzma[n], waz ey[n] hadamers man, ist my[m] j[unchern] gefaln zu[m] ½ theil 9
Jt[em] der daube Hen von Steinbach, waz ey[n] hadamers man, my[m] j[unchern] gefaln zu[m] ½ theil 1
Jt[em] Hirman Schriber zu Lair, waz ey[n] hadamers man, wa[r]t my[m] j[unchern] zum ½ theil 6
Su[mm]a dijßir siten 14 9

8. Verschiedene Einnahmen

  • Verkauf von 6 Gänsen, gefallen von den Vogtleuten
  • Verkauf von Ölsamen an Henne Eppelmann
  • Verkauf von 3 Kleuder 2 Pfund Schafwolle und 3 Pfund Lammwolle
  • Verkauf von 5 alten Hammeln und Schafen, jedes Stück war gleichwertig
  • Verkauf von 5 Ml. 6 Sm. Weizen, gefallen zu Hadamar
  • Kälbergeld (¼ nass. Anteil) vom Schultheiß im Kirchspiel Hundsangen, vom Schultheiß im Kirchspiel Rotzenhahn und aus den Neun Zenten
  • Hühnergeld (¼ nass. Anteil) aus den Kirchspielen Hundsangen, Nentershausen, Meudt, Höhn, Rotzenhahn und Salz
    Zahlung von Gerhart Wirner und Claiß Smidt anstatt eines Osterbrots
  • Zahlung von einem Hof zu Schupbach (Schoippach) anstatt Semmeln
  • Zahlung aus der Grafschaft Diez anstatt 2 Weidhammeln
  • Verkauf von 2 Schafshäuten
  • Eckerngeld aus dem Hohen Holz, von der hobe und aus Roprachts Holz bei Ellar
  • betrifft Viehlieferung zu Ellar; Verkauf von 2 lippellinck8
  • Verkauf von 5 Schweinen (helswin)
[fol. 5v*] fl. tn. hlr.
Jt[em] ist my[m] j[unchern] gefaln von den faitluden vor 6 genß 6
Jt[em] Hen Eppelman vor olleisamen 6
Jt[em] ist my[m] j[unchern] gefaln von sine[n] schaiffen an wollen 3 clude 2 pu[n]t, galt dat clude 2 fl., ist 6 2 12
Jt[em] ist my[m] j[unchern] gefaln 3 pu[n]t lamwoln, galt dat pu[n]t 1 tn. 2 hlr., ist 3 6
Jt[em] han ich my[m] j[unchern] verkaufft uß sine[n] schaiffen 5 alde he[m]mel vn[d] schaiff, dar vnder galt dat stuck eynt jndat ander 4 tn., ist 1 8
Jt[em] han ich verkaufft von myns gned[igen] j[unchern] wege[en] 5 Ml. 6 Sm. weiß, waz zu Hadamar gefaln, galt dat Ml. 1 fl., ist 5 6
Jt[em] ist my[m] j[unchern] word[en] vom schultisen jn Hundtsang[er] kirspel vor 1 kalp zum 4 theil 3
Jt[em] ist my[m] j[unchern] gefaln vom schultisen jn Raitzenhan[er] kirspel czu[m] 4 theil vor 1 kalp 3
Jt[em] my[m] j[unchern] gefaln uß den 9 czinten vor 1 kalp, 4 t[eil] 3
Su[mm]a dijßir site[n] 15 5
[fol. 6r*] Gemein entphangen gelt fl. tn. hlr. jhlr.
Jt[em] ist my[m] j[unchern] gefaln uß Nentershuser kyrspel vor honer zum 4 theil 6
Jt[em] ist my[m] j[unchern] gefaln uß Muder kirspel vor honer zum 4 theil 6
Jt[em] ist my[m] j[unchern] gefaln uß Hener kirspel vor honer zum 4 theil 6
Jt[em] ist my[m] j[unchern] gefaln uß Raitzenhaner kirspel vor honer zum 4 theil 3
Jt[em] ist my[m] j[unchern] gefaln jn Saltzir kirspel vor honer zum 4 theil 3
Jt[em] ist my[m] j[unchern] gefaln jn Hundtsang[er] kirspel vor honer czum 4 theil 4 9
Jt[em] Gerhart Wirner vor 1 oisterbroit 1
Jt[em] Claiß Smidt vor 1 oisterbroit 1
Jt[em] zu Schoippach vom hobe vor semel 12
Jt[em] my[m] j[unchern] uß der graischaff vor 2 weide he[m]mel zum 4 theil 11 10
Jt[em] 3 ½ hamel al sie theilten, zum 4 theil, geh… vnder myme junck[er]n hemeln9
Jt[em] verkaufft ich 2 schaiffs huide 1
Jt[em] my[m] j[unchern] gefaln vor eckern uß dem Hohen Holtz vnd von der hobe czum ½ theil 5
Jt[em] uß Roprachts holtz bij Eller 1
Jt[em] alß man Eller jn nam, wart mir dat ffijege gelebert zu Eller, hatten kein foder, verkaufft10 2 lippellinck 3 2
Jt[em] 5 helswin, galt 1 2 tn. 9 hlr., ist 1 9
Su[mm]a dijßir siten 13 10 211

8.1 Verkauf von Korn

  • Verkauf von 19 Ml. Korn an die von Niederzeuzheim
  • Verkauf von 13 Ml. Korn an die von Oberzeuzheim
  • Verkauf von 73 Ml. Korn in das Ellarsche Land
[fol. 6v*] Jn naem gelt vor korn verkaufft fl. tn. hlr.
Jt[em] verkaufft ich den von Ned[er]nczutzhem 19 Ml., ye dat Ml. vor 10 tn. 9 hlr., ist 16 7 9
Jt[em] verkaufft ich den von Ob[er]nczutzhe[m] 13 Ml., ye vor dat Ml. vor 10 tn. 9 hlr., ist 11 4 9
Jt[em] verkaufft ich jn dat Ellersche lant 73 Ml., ye dat Ml. vor 11 tn., ist 66 11

8.2 Einnahme von Wein

Jn naem win Ohm Vtl.
Jt[em] ist an wine gefaln, ist gedroncken zu Eller vor … kalk12 3 2
fl. tn. jhlr.
Su[mm]a dijßir siten 9413 11
[prim]a gross[a]. Su[mm]a su[m]maru[m] jnnaem von gelde, als vorgeschr[ieben] stehit 218 9 18

B. Ausgaben

1. Burglehen und Dienstgeld

[fol. 7r*] Vßgifft gelt zu Hadamar, burglehen vn[d] dinstgelt fl. tn. hlr.
Jt[em] junchir Dederich von Ditz 4
Jt[em] j[uncher] Philipps Breder von Hohenstein 2
Jt[em] j[uncher] Dederich Spicht von Bobenhem 2
Jt[em] j[uncher] Wilhelm vom Braembach 1 6
Jt[em] j[uncher] Dederich ffoil von Jrmtrudt 1 8
Jt[em] Johan von Thirn, wonhafftig zu Vilmar, ist verseßen entphenckniß halb[e]n, hait sich mit my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n verdraen, hait jairs 1 fl. zu lehen, gaff ich eme 9
Jt[em] h[er]n Johan Schenbecher zu Wijlburg, gaff ich nach vißwisungh eyner qwitancien 3
Jt[em] junch[er]n Johan von Ronckel von myns gned[igen] junch[er]n weg[en] nae vßwisungh eyner quitancien 288
Jt[em] dem Frien von Thirn von der kelnerije czu Ha[da]mar 12 fl. vn[d] von der kelnerije zu Eller 6 fl., ist 18

2. Löhne des Kellereipersonals (Turmhüter, Pförtner und Kellner)

Loen thornhodern, porthe[n]ner vnd kelner fl. tn. hlr.
Jt[em] Claiß Weber vnd Hengen Molner zu[m] ½ teil 8 2 9
Jt[em] Peter Loir zum ½ teil 4 7 9
Jt[em] Gerhart dem kelner 10
Jt[em] gaff ich Fuylbachs Diederich, der die wintzijnt vur dem sloß wart vur cost vnd loen zum halbenteille14 3
Su[mm]a dijßir site[n] 352 3

3. Bewirtungen (Zehrung)

  • Am 22. März 1472 (Palmsonntag) kam Meister Heinrich Kämmerling von Nassau
  • Am 5. April 1472 (Quasimodogeniti) kamen der Pastor (von Siegen) und Adrian ? (Argan) von Dillenburg abends zu fünft nach Hadamar. Am 7. April 1472 (Di) ritt Herr Adrian ? (Argan) morgens weg und Johann Frei von Dehrn und Hermann von Haiger kamen zum Pastor
  • Am 7. und 8. Juni 1472 (So und Mo nach hl. Bonifatius), als Graf Johann IV. den Tag zwischen dem Herrn von Katzenelnbogen und dem Herrn (Oswald) von Thierstein (Dirsten) angesetzt hatte, kamen der Pastor (von Haiger ?), Johann Frei von Dehrn, Hermann von Haiger, Henne Rödel (von Reifenberg) und andere Freunde von Graf Johann IV., insgesamt 16 Personen, nach Hadamar und hatten 5 Mahlzeiten (vgl. Demandt: Regesten der Grafen von Katzenelnbogen, Bd. 2, Nr. 5657, s. a. Nr. 5658 und 5659)
  • Am 9. August 1472 (So vor hl. Laurentius) kamen Herr Johann Gijßener (Pastor zu Siegen), Peter Welker (Kellner zu Diez) und Johann Brij, Schultheiß zu Burbach, von Siegen nach Hadamar und brachten dem Kellner 400 fl., um diese an den Herrn von Sayn (Zeyn) zu liefern; Bewirtung Sonntags abends und Montag morgens
  • der Kellner hat zwei Zettel ohne Datum betreffend Graf Johann IV., die er nicht in die Rechnung setzen kann, aber hinein steckt, einer mit 2 fl. 3 alb. 2 alte hlr., der andere mit 2 fl. 5 tn. 17 hlr.
  • 12 Knechte trieben die Schweine von Graf Johann IV. zu drei Malen; Bewirtung
[fol. 7v*] Zerungh fl. tn. hlr.
Jt[em] quam meister Henrich Ke[m]merlinck uff sondag palmdag [22.03.1472] von Naßauwe 12
Jt[em] qua[m] der pastoir vn[d] her Argan von Tilnb[ur]g gen Ha[dam]ar uff sondag zu abent Quasimodogeniti [05.04.1472] selbe 5 vnd reit her Argan uff dinstag [07.04.1472] zu morgen enwigh vnd quam der Frije vnd junch[er] Hirma[n] von Heier uff dinstag zu morge[n] zu dem pastoir, verzirten zuhauff 8
Jt[em] qua[m] der pastoir, der Frije von Thirn, junchir Hirman von Heier, He[n] rodel vn[d] and[er] myns gned[igen] junch[er]n frunde, ware[n] 16 p[er]sone[n], aißen 5 mailzijt, droncken vor vn[d] nae, als my[n] gned[iger] junchir den dag bescheiden hatte zußhen mym h[er]n von Katzenjlnbogen vn[m] my[m] h[er]n von Dirsten uff sondag vnd mandag nae sant Bonifaci[us] dag [07./08.06.1472], verzirten zuhauff, sade der pastor my[m] gned[igen] ju[n]ch[er] hette iß an heißen czeichen 2 1 9
Jt[em] her Johan Gijß[e]ner,15 Peter Welker vnd Brij Johan, schultis zu Burpach, vo[n] Segen gen Ha[da]mer uff sondag vor sant Laurenci[us] dag [09.08.1472] vnd brachten mir die 400 fl. vortan frunde myns h[er]n von Zeyn zu lebern, verzirten des sondagis zu abent vnd mandag zu morge[n], hatten 1 3 6
Jt[em] sint 2 czir cziddel my[n] gned[igen] junch[er]n berore[n], hant kein datu[m], kan ich nit jn die rechenschaff gemache[n], stecken hie jn, helt eyner 2 fl. 3 alb. 2 alte hlr. vn[d] der ander 2 fl. 5 tn. 17 hlr., ist czuhauff 4 7 10
Jt[em] die myns gned[igen] junch[er]n swyn dreben czu 3 mailn mit den knichten ich dar zu stalt, waren 12, verzirte[n] jn vnd uß, hatte[n] 1 6
Su[mm]a dijßir siten 8 3 1

4. Baukosten: keine Rubrik 1472 und keine Bauskosten angefallen


5. Botenlöhne

  • am 25.03.1472 (Mi nach Palmsonntag) Henne Hill (Hilnhen) mit Briefen von Hadamar nach Herborn zu Graf Johann IV. gesandt, einer vom Herrn von Katzenelnbogen, der andere von den Observanten (zu Limburg) (vgl. Demandt: Regesten der Grafen von Katzenelnbogen, Bd. 2, Nr. 5647)
  • am 03.04.1472 (Fr nach Ostern) Heinz Hußman nach Wied (Wijdde) und weiter nach Braunsberg (Brunsburg) gesandt mit Briefen, die Johann Frei von Dehrn dem Kellner gab
  • am 05.04.1472 (So nach Ostern) Heinz Hußman mit einem Brief nach Dillenburg zu Graf Johann IV. gesandt mit einem Brief, den Johann Frei von Dehrn dem Kellner gab
  • am 07.04.1472 (Di nach Quasimodogeniti) Heinz Hußman von Hadamar nach Limburg gesandt mit einem Brief, der für Graf Johann IV. (von mehreren) zu siegeln war; der Brief ging weiter nach Langenau, Koblenz, Monreal (Morean), Saffenburg, Pyrmont (Pirmit), Ehrenburg, Schöneck, Weilburg und Runkel
  • am 11.04.1472 (Sa nach Quasimodogeniti) Dietrich Fulbach von Hadamar nach Dillenburg gesandt mit Briefen für „meine gnädige Jungfrau“, die Kraft, Sohn des Johann Frei von Dehrn, dem Kellner brachte
  • am 20.05.1472 (Fr nach Pfingsten) Dietrich Fulbach nach Rheinfels zum Herrn von Katzenelnbogen gesandt mit einem Brief, den der Pastor (von Haiger ?) dem Kellner gab (vgl. Demandt: Regesten der Grafen von Katzenelnbogen, Bd. 2, Anm. zu Nr. 5657)
  • am 04.05.1472 (Mo nach hl. Walpurgis) Heinz Hußman von Hadamar nach Braunsberg gesandt mit einem Brief, den Graf Johann IV. dem Kellner gab
  • am 20.05.1472 (Fr nach Pfingsten) Heinz Hußman nach Siegen gesandt mit der Antwort des Herrn von Katzenelnbogen (vgl. Demandt: Regesten der Grafen von Katzenelnbogen, Bd. 2, Anm. zu Nr. 5657)
  • am 07.06.1472 (So nach hl. Bonifatius) Heinz Hußman nach Mainz gesandt mit Briefen für den Herrn von Mainz, die Domherren und andere Stifte zu Mainz
  • am 15.06.1472 (hl. Vitus) Heinz Hußman von Hadamar nach Siegen gesandt mit einer Antwort vom Schwager von Graf Johann IV. und einer Antwort der Stiftsherren von St. Peter (vor den Mauern) zu Mainz
  • am 01.07.1472 (Vorabend Maria Heimsuchung) Dietrich Fulbach von Hadamar nach Nassau zum Junker von Nassau, einem Schwager von Graf Johann IV. gesandt mit einem Brief, den ein Krämer von Siegen brachte
  • am 29.06.1472 (hl. Peter und Paul) Lutzen Heinzen Tiln von Hadamar nach Freienfels zu Herrn Johann von Schönborn und weiter nach Camberg zum Junker von Hattenstein mit einem Brief, den Junker Philipp der Alte (vom Stein ?) den Kellner gab
  • am 05.07.1472 (So nach Maria Heimsuchung) Heinz Hußman von Hadamar nach Mainz gesandt mit Briefen an das Kapitel, die Gerhard von Waldmannshausen dem Kellner brachte
  • am 01.08.1472 (Vincula Petri) Dietrich Fulbach von Hadamar mit Briefen nach Braunsberg zum Grafen von Wied (Wijdde) gesandt und weiter nach Hammerstein zur Schwester des Freien (von Dehrn)
  • Dietrich Fulbach von Hadamar nach Mainz zum Schwager von Graf Johann IV. gesandt mit Briefen, die Graf Johann IV. dem Kellner schickte
  • am 20.08.1472 (Do nach Maria Himmelfahrt) Heinz Hußman von Hadamar nach Siegen zu Graf Johann IV. gesandt mit Briefen, die Johann Frei von Dehrn dem Kellner gab
  • am 11.10.1472 (So nach hl. Dionys) Dietrich Fulbach von Hadamar nach Nassau zu Philipp vom Stein gesandt mit Briefen, die Graf Johann IV. mit einem Boten von Siegen dem Kellner sandte
  • am 21.11.1472 (Praesentatio Mariae) Heinz Hußman von Hadamar nach Nassau mit Briefen zum Hofmeister und Reintgen (dem Kellner) gesandt
  • am 22.11.1472 (So nach Praesentatio Mariae) Claiß von Eppenroide von Hadamar nach Runkel gesandt mit einem Brief, den Graf Johann IV. durch Gerhard von Waldmannshausen dem Kellner sandte
  • am 22.11.1472 (So nach Praesentatio Mariae) Peter Mijßenner von Hadamar nach Westerburg gesandt mit einem Brief, den Gerhard von Waldmannshausen dem Kellner brachte
  • Dietrich Fulbach von Hadamar nach Hanau (Haynawe) gesandt mit Briefen, als Junker Otto (von Diez) zum letzten Mal zum Kaiser ritt
  • Dietrich Fulbach von Hadamar nach Siegen zu Graf Johann IV. gesandt mit Briefen, die Johann Frei von Dehrn dem Kellner sandte, als Junker Otto (von Diez) vom Kaiser kam
  • Heinz Hußman nach Camberg zu Winrich (dem Kellner) gesandt mit Klagebriefen, die dieser an alle (an jglich ende) weiterschicken sollte
  • am 14.02.1473 (hl. Valentin) Heinz Hußman nach Nassau zu Philipp vom Stein gesandt mit Briefen, die Johann Frei von Dehrn dem Kellner gab
[fol. 8r*] Vßgifft bodden loin fl. tn. hlr.
Jt[em] sant ich Hilnhen von Hadamar gen Herborn czu myn gned[igen] junch[er]n mit br[iefen], 1 von myns h[er]n gnade von Katzenjlnboge[n], den and[er]n von den obserua[n]ten uff mitwochen nae dem palmdag [25.03.1472] 2
Jt[em] sant ich Hußmans Heintzen uff fritag nae oisterdage [03.04.1472] gen Wijdde mit br[iefen], gaff mir der Frij vn[d] vortan gen Brunsburg 2 9
Jt[em] sant ich Hußmans Heintzen gen Tilnb[ur]g zu my[m] gned[igen] junch[er]n uff sondag nae Oist[er]n [05.04.1472] mit 1 br[ief], sant mir der Frij 2
Jt[em] sant ich Hußmans Heintzen von Ha[dama]r gen Li[m]p[ur]g mit eym br[ief] my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n zuuersegeln vn[d] ginge von dannen gen Langenauwe, vortan gen Kobellentz, vortan gen Morean, vortan gen Saffenburg, vortan gen Pirmit, vortan gen Erenburg, vortan gen Schonecke, vortan gen Wijlburg, vortan gen Ronckel, uff dinstag nae Quasimodogeniti [07.04.1472] 3 1
Jt[em] sant ich Fulbachs Dederich von Ha[dama]r gen Tilnb[ur]g uff sonabent nae Quasimodogeniti [11.04.1472] mit br[iefen], braicht mir Krafft, des Frien son, zu myn[er] gned[igen] junffr[en] 2
Jt[em] sant ich Fulbachs Dederich gen Rijnfels zu my[m] h[er]n von Katzenjlnboge[n] uff mitwochen nae pinxstdage [20.05.1472] mit 1 br[ief], gaff mir der pastoir 2 9
Jt[em] sant ich Hußmans Heintzen von Hadamar gen Brunsburg mit 1 br[ief], gaff mir myn gned[iger] junchir uff mandag nae sant Walpurgh dage [04.05.1472] 2 9
Su[mm]a dijßir siten 4 2 9
[fol. 8v*] Bodde[n] loin fl. tn. hlr.
Jt[em] sant ich Hußmans Heintzen von Ha[dama]r gen Segen uff mitwoche nae pinxstage [20.05.1472] mit 1 br[ief], 1 antwort myns h[er]n von Katzenjlnbogen 3
Jt[em] sant ich Hußmans Heintzen von Ha[dama]r gen Mentz uff fritag nae sant Bonifaci[us] dage [07.06.1472] mit br[iefen] an myn h[er]n von Mentz, thomh[er]n vnd and[er]n stifft zu Mentz 3 9
Jt[em] sant ich Hußmans Heintzen von Ha[dama]r gen Segen uff sant Vijts dag [15.06.1472] mit eyn[er] antwort myns junch[er]n gnade swager von Naßauwe vn[d] 1 antwort von den h[er]n von sant Peter zu Mentz 3
Jt[em] sant ich Fulbachs Dederich vo[n] Ha[dama]r ge Naßaw uff mitwochen vnßir lieue[n] frauwen abent Visitac[i]o[n]is [01.07.1472] mit 1 br[ief] zu mym16 junch[er]n17 vo[n] Naßauwe, myns ju[n]ch[er]n gnade swager, bracht 1 kremer von Segen 3
Jt[em] sant ich Lutzen Heinzen Tiln von Ha[dama]r gen Frienfels czu h[er]n Johan von Schonborn vn[d] vortan gen Kaemb[er]g zu junch[er]n von Hattenstein uff sant Peter vnd Pauls dag [29.06.1472] mit br[iefen], gaff mir ju[n]chir Philips der alde 2
Jt[em] sant ich Hußmans Heintzen von Ha[dama]r gen Mentz uff sondag nae Visitac[i]o[n]is Marie [05.07.1472] mit br[iefen], bracht mir Gerhart von Waltmushuse[n] an dat capittel 3
Jt[em] sant ich Fulbach Dederich von Ha[dama]r gen Brunsburg mit br[iefen] zum graue[n] von Wijdde, vortan gen Hamerstein zu des Frien suster uff Vincula Pet[ri] [01.08.1472] 3
Su[mm]a dijßir siten 1 8 9
[fol. 9r*] Boddenloin fl. tn. hlr.
Jt[em] sant ich Fulbachs Dederich von Ha[dama]r gen Mentz zu myns junch[er]n gnade swag[er] von Naßauwe mit br[iefen], schicket mir my[n] gned[iger] ju[n]ch[e]r von Tilnb[ur]g 3
Jt[em] sant ich Hußmans Heintzen vo[n] Ha[dama]r gen Segen uff dornstag nae Assumpc[i]o[nis] Marie [20.08.1472] czu mym gned[igen] junch[er]n mit br[iefen], gaff mir der Frie 3
Jt[em] sant ich Fulbachs Dederich von Ha[dama]r gen Naßauwe mit br[iefen] uff sondag nae sant Dionisi[us] dag [11.10.1472] czu junchir Philips vom Stein, sant mir my[n] gned[iger] ju[n]chir mit eym bodden von Segen 1 9
Jt[em] sant ich Hußmans Heintze[n] vo[n] Ha[dama]r gen Naßauwe mit br[iefen] uff vnßir lieue[n] frauwen dag Presentacio[n]is [21.11.1472] czum hobemeister vnd Reintg[en] 1 9
Jt[em] sant ich Claiß vo[n] Eppenroide von Ha[dama]r gen Ronckel mit 1 br[ief], sant mir myn gned[iger] ju[n]chir uff sondag nae vnßir lieue[n] frauwen dag Presentac[i]o[nis] [22.11.1472] mit Gerhart von Waltmushusen 12
Jt[em] sant ich Peter Mijße[n]ner von Ha[dama]r gen West[er]burg uff sondag nae Presentac[i]o[nis] Marie [22.11.1472] mit 1 br[ief], bracht mir Gerhart von Waltmushusen 15
Jt[em] sant ich Fulbachs Dederich von Ha[dama]r gen Haynawe mit br[iefen], als junchir Otto czum lesten mail zum keiser reit 4 9
Su[mm]a dijßir siten 1 3
[fol. 9v*] Boddenloin fl. tn. hlr.
Jt[em] sant ich Fulbachs Dederich von Ha[dama]r gen Segen czu my[m] gned[igen] junch[er]n mit br[iefen], sant mir der Frije, als junchir Otte vom keiser quam 3
Jt[em] sant ich Hußmans Heintzen gen Kaemb[er]g mit klage br[iefen] zu Winrich, die vortan zu schicken an jglich ende 1 9
Jt[em] sant ich Hußmans Heintze[n] uff sant Veltens dag [14.02.1473] von Ha[dama]r gen Naßauwe czu junchir Philips vom Stein mit br[iefen], gaff mir der ffrij 1 9

5.1 Ausgaben des Kellners

  • Am 21.06.1472 (hl. Alban) ritt der Kellner von Hadamar nach Mainz zu den Statthalter wegen der Pferde von Junker Cone von Wiederstein (Wijdder-)
  • Am 10.08.1472 (hl. Laurentius) ritt der Kellner zu dritt nach St. Goarshausen (sant Geweirshusen) und brachte die 400 fl. für den Siegener Rentmeister Cornelius Freusburg dorthin
Verczirt der kelner fl. tn. hlr.
Jt[em] uff sondag sant Alban[us] dag [21.06.1472] reit ich von Ha[dama]r gen Mentz zu den staidt helderen, als von der perde wegen junchir Conen von Wijdderstein, verczirt ich 4
Jt[em] reit ich uff sant Laurenci[us] [10.08.1472] dag zu sant Geweirshusen vnd foirt die 400 fl. dar selbe dritte vnd lebert solich gelt dem rentmeister von Segen Freusburg Corneli[us], verczirt uß vnd jn 6 3
Su[mm]a dijßir site[n] 1 4 3

6. Verschiedene Ausgaben

  • Dietrich Fulbach beaufsichtigt 10 Tage lang die Einfuhr des Korn- und Weizenzehnten vor dem Schloss Hadamar; Ausgaben für Kost und Lohn
  • Dietrich Fulbach beaufsichtigt 6 Tage lang die Einfuhr des Zehnten in der Haferernte; Ausgaben für Kost und Lohn
  • Contz Grobe und Claißhen dreschen den Korn-, Weizen und Haferzehnten vor dem Schloss Hadamar; Ausgaben für Kost und Lohn
  • Ausgaben für Kost und Wein beim Machen, Mähen und Einführen (des Heus) der Wiese von Graf Johann IV. vor dem Schloss
  • als der Kellner die Schafe von Graf Johann IV. weßen und scheren ließ; Ausgaben für Kost (Wein) und Lohn
  • Salz für die Schafe
  • Ausgaben für Papier
  • 3 Knechte zäunen und fegen (reinigen) die Wiese; Ausgaben für Kost und Lohn
  • Ausgaben für Hans, den Schlosser (sleußir), um das Kornachtel und das Hafersimmer (eiserne Getreidemaße) zu beschlagen und einen Steg hinein zu machen
  • Ausgaben für 2 Pfund Zwiebelsamen, die der Kellner „meiner gnädigen Jungfer“ nach Dillenburg sendet
  • Am 08.07.1472 (hl. Kilian) sendet der Kellner „meiner gnädigen Jungfer“ eine Kötze (Korb) mit Kirschen; Botenlohn
[fol. 10r*] Gemein ußgifft gelt fl. tn. hlr.
Jt[em] wart Fulbachs Dederich des czindis vorm sloß Ha[dama]r, korn vnd weiß, 10 dage, vor kast vn[d] lon den dag 1 tn. 6 hlr., ist zum ½ theil 6 12
Jt[em] wart Fulbachs Dederich des czindis jm hab[er] ern 6 dage, vor kast vn[d] lon ye den dag 1 tn. 3 hlr., ist zum ½ theil 3 9
Jt[em] die den czinden dreißen vorm sloß Ha[dama]r, Contz Grobe vnd Claißhen, vor kast vn[d] lon 1 dag 16 hlr., weiß, korn18 vnd haber, zum ½ theil ist 8 6
Jt[em] als ich myns gned[igen] ju[n]ch[er]n wese vorm sloß lehiß mach[e]n, mehen vnd jnforen, verczirte[n] vnd an wijn gedroncken 5
Jt[em] als ich myns gned[igen] j[unchern] schaiff det weß[e]n vnd scherren, ist verczirt an wine gedroncken vn[d] den scherrerschen zu lon 3 6
Jt[em] vor saltz den schaiffen 3
Jt[em] vor pappir 3
Jt[em] gaff ich 3 knechten, die wese zu czunen vnd fegen, vor kast vnd lon 3
Jt[em] gaff ich Hans dem sleußir vom korn eicht[el] vnd haber somer zu beslehen vn[d] 1 stigh dar jn zu machen 3 9
Jt[em] gaff ich myn[er] gned[igen] ju[n]ffr[en] vor 2 Pfd. czwebel samen, sant ich ir gnad[en] gein Tilnb[ur]g 7
Jt[em] uff sant Kilian[us] dag [08.07.1472] sant ich myn[er] gned[igen] junffr[en] 1 koitz mit kirsen, czu lon 2
Su[mm]a dijßir siten 4 6
Su[m]ma su[m]maru[m] ußgifft gelt, wie vorgeschr[ieben] stehit19 373 10

II. Fruchtrechnung

1. Korneinnahme

  • Variable Gülte von den Höfen zu Hadamar (Schloss), Faulbach und Niederhadamar
  • Feststehende Gülte: 2 Ml. vom Hof zu Steinbach — 15 Ml. von der Mühle vor dem Schloss Hadamar — 15 Ml. 6 Sm. vom Vogtkorn und kleinen Pachten — 10 Ml. 6 Sm. vom Hubenteil — 4 Sm. von Henne von Niederweyer von einem Stück bij der Hohen Kuten — 4 Sm. 1 Se. aus der Grafschaft (Diez) von der Mühle des Philipp Henne
  • Korneinnahme vom gemeinen Zehnt vor dem Schloss (variabel)
[fol. 10v*] Jn naem korn zu Ha[dama]r Ml. Sm. Se.
Jt[em] ist my[m] j[unchern] worden vom hobe vorm sloß Ha[dama]r 12
Jt[em] ist my[m] gned[igen] j[unchern] word[en] vom hobe zu Fulbach 5
Jt[em] ist my[m] j[unchern] word[en] vom hobe zu Steinbach 2
Jt[em] ist my[m] j[unchern] word[en] vom hobe zu Ned[er]nha[dama]r 4 6
Jt[em] ist my[m] j[unchern] word[en] uß der Moln zu Ha[dama]r zum ½ theil 15
Jt[em] ist my[m] j[unchern] word[en] faitkorn vnd[e] klein pecht stehende gulde 15 6
Jt[em] ist my[m] j[unchern] word[en] hubentheil czum ½ theil 10 6
Jt[em] wart my[m] gned[igen] j[unchern] von Hen von Ned[er]n Wiler vom eym stuck bij der Hohen Kuten 4
Jt[em] war my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n von den gemein czinden vorm sloß Ha[dama]r zu ½ theil 9 2
Jt[em] wart mym gned[igen] j[unchern] uß der graischaff uß Philips Hen moil czum 4 theil 4 1
Su[mm]a korn 74 4 1

2. Weizeneinnahme und -ausgabe

  • Weizen fällt vom Hof im Schloss Hadamar und vom gemeinen Zehnt vor dem Schloss Hadamar (verkauft)
Jn naem weiß Ml. Sm. Se.
Jt[em] ist my[m] gned[igen] j[unchern] worden vom hobe vorm sloß Ha[dama]r20 3 6
Jt[em] ist my[m] gned[igen] j[unchern] word[en] vom gemein czinden vorm sloß Ha[dama]r21 2
Vßgifft weiß
Jt[em] ist dijt ja[r]e v[er]kaufft, als ich daz jn d[er] gelt rechnung[en] berechent ha[n]22 5 ½

3. Gersteneinnahme und -ausgabe

keine Rubrik 1472


4. Erbsenneinnahme- und ausgabe

  • Erbsen fallen vom Zehnten vor dem Schloß und vom Hof vor dem Schloss
  • 1 Ml. 6 Sm. Erbsen den Schweinen zweimal unter das Korn gemischt, als sie aus der Eckermast kamen
[fol. 11r*] Jn naem erbis Ml. Sm. Se.
Jt[em] wart my[m] j[unchern] vom gemein czinde[n] vorm sloß Ha[dama]r 8
Jt[em] ist my[m] j[unchern] word[en] vom hobe vorm sloß Ha[dama]r 4
Vßgifft erbis
Jt[em] aißen myns gned[igen] ju[n]ch[er]n swin, als sije uß dem eckern quamen vnder korn gemenget 2 mail 1 6

5. Kornausgabe

  • Jährliche Festbeträge: 5 Ml. 6 Sm. Gülte dem Erbacher Hof zu Limburg — 10 Ml. Korn dem Kellner — 6 Sm. den Geistlichen — 6 Sm. dem Schreiber — 4 Sm. Gülte dem Pfarrherr (perner) von der Hilgarten lande — 6 Sm. dem Steindecker Silen Hen für Reparaturen in der Burg
  • Gebacken wurde als man die Wiese mähte, Heu machte und einführte
  • der Kellner hat zwei Zettel ohne Datum betreffend Graf Johann IV., die er nicht in die Rechnung setzen kann, aber hinein steckt, beide Zettel haben je 4 Sm. Kornausgabe
  • Johann Frei von Dehrn berichtet dem Kellner, dass die Kuh, die Hengen Molner nach Dillenburg treiben helfen sollte, diesem bei Elsoff (Jlsoff) von den Rotzenhahnern (von den von Raitzenhain) genommen und geslaen (beschlagnahmt ?) wurde
  • 105 Ml. Korn verkauft, wie in der Geldeinnahme steht
  • 1 Ml. 6 Sm. Korn den Schweinen zweimal unter die Erbsen gemischt, als sie aus der Eckermast kamen
Vßgifft korn Ml. Sm. Se.
Jt[em] dem Erbecher zu Limpurg 5 6
Jt[em] dem kelner 10
Jt[em] den geistlichen lud[en] 6
Jt[em] dem schriber 6
Jt[em] dem p[er]ner zu Ha[dama]r von der Hilgarten lande 4
Jt[em] dem steindecker Silen Hen jairs jn der burgh zu stuppen 6
Jt[em] als ich myns gned[igen] j[unchern] wese han thun mehen, machen vnd jnforen, gebacken 6
Jt[em] sint 2 cziddel myns gned[igen] ju[n]ch[er]n, hant kein datu[m], kan ich nit jn die rechenschaff gemachen, stecke[n] hie, jnheldet iglichir 4 Sm., ist 8
Jt[em] beschehit mich der Frij, Hengen Molner, der die koge gen Tilnburg solde helffen driben, bij Jlsoff eme genomen worden vn[d] geslaen wart von den vo[n] Raitzenhain 1
Jt[em] verkaufft ich kor[n], als jn myn[er] jnnam gelt geschr[ieben] stehit 105
Jt[em] aiß[e]n myns j[unchern] swin, als sie uß dem eck[er]n quame[n] vnder erbiß gemenget, czu 2 maln 1 6
Su[mm]a 126

6. Hafereinnahme

  • Variable Gülte von den Höfen zu Hadamar (Schloss), Faulbach und Niederhadamar
  • Jährliche Festbeträge: 2 Sm. von kleinen Pachten (zu Rennerod) — 4 Sm. kleine Pachten von Faulbacher Land — 2 Sm. von Silbachs lande (zu Rennerod) — 10 Ml. 6 Sm. vom Hubenteil (im Schloss)
  • Einnahme vom gemeinen Zehnt vor dem Schloss (variabel)
  • Einnahme von einem Höfchen zu Schupbach (Schoippach)
  • Einnahme von Grafenhafer aus der Grafschaft Diez von hadamarischen Leuten, ¼ nass. Anteil
[fol. 11v*] Jn naem haber Ml. Sm. Se.
Jt[em] wart my[m] gned[igen] j[unchern] vom hobe vorm sloß Ha[dama]r 3 6
Jt[em] wart my[m] gned[igen] j[unchern] vom hobe zu Fulbach 1
Jt[em] wart my[m] gned[igen] j[unchern] vom hobe Ned[er]nha[dama]r czum ½ theil 10
Jt[em] wart my[m] j[unchern] vom hubenteil zum ½ theil 10 6
Jt[em] wart my[m] j[unchern] vom czinden vorm sloß 3 8
Jt[em] wart my[m] j[unchern] uß der graischaff greben hab[er] gen Ha[dama]r horent, czum 4 teil 6 8 1
Jt[em] wart my[m] j[unchern] von klein peichten 2
Jt[em] von Fulbachs lande klein peichte 4
Jt[em] von Silbachs lande 2
Jt[em] vom hobgen zu Schoippach 6
Su[mm]a dijßir siten hab[er] 27 4 1

7. Haferausgabe

  • am 22.03.1472 (Palmsonntag) kam Heinrich Kämmerling von Nassau nach Hadamar, der Kellner sollte es aufschreiben von Graf Johann IV. wegen
  • am 05.04.1472 (Quasimodogeniti) kamen der Pastor (von Siegen) und Herr Adrian ? (Argan) und Johann Frei von Dehrn und Hermann von Haiger kamen am 06.04.1472 (Di) zu ihnen; der Pastor weist den Kellner an, die Fütterung von Graf Johann IV. wegen aufzuschreiben
  • am 07.06. und 08.06.1472 (So und Mo nach hl. Bonifatius), als Graf Johann IV. den Tag zwischen dem Herrn von Katzenelnbogen und dem Herrn (Oswald) von Thierstein (Dirstein) angesetzt hatte, kamen der Pastor von Siegen, Johann Frei von Dehrn, Hermann von Haiger, Henne Rödel (von Reifenberg) und andere Freunde von Graf Johann IV., mit 16 Pferden und waren 2 Nächte in Hadamar; der Pastor und Johann Frei von Dehrn weisen den Kellner an, die Fütterung aufzuschreiben (vgl. Demandt: Regesten der Grafen von Katzenelnbogen, Bd. 2, Nr. 5657, s. a. Nr. 5658 und 5659)
  • am 07.06.1472 (So nach hl. Bonifatius) auf Anweisung von Johann Frei von Dehrn gibt der Kellner den Observanten (zu Limburg) 3 Ml. Hafer, um Bier zu machen
  • Am 09.08.1472 (So vor hl. Laurentius) kamen Herr Johann Gijßen (Pastor zu Siegen), Peter Welker (Kellner zu Diez) und Brijhen (Schultheiß zu Burbach) und brachten die 400 fl.
  • der Kellner hat zwei Zettel ohne Datum betreffend Graf Johann IV., die er nicht in die Rechnung setzen kann, aber hinein steckt, einer mit 2 Ml., der andere mit 1 Ml. 6 Sm. Haferausgabe
  • 10 Ml. Hafer für den Kellner
[fol. 12r*] Vßgifft haber Ml. Sm. Se.
Jt[em] quam meister Henrich Ke[m]merlinck uff palmdag [22.03.1472] von Naßauwe gen Ha[dama]r, heiß mich anczeichen von my[n]s j[unchern] wege[n] 1
Jt[em] qua[m] der pastor vo[n] Sege[n] vn[d] her Argan uff mandag nae sondage Quasimodogeniti [05.04.1472] vn[d] der Frij vn[d] ju[n]chir Hirman von Heier quame[n] uff den dinstag czu jn, hijß der pastoir von myns gned[igen] weg[en] anczeichen 6
Jt[em] qua[m] der pastor vo[n] Seg[en], der Frij, ju[n]chir Hirman von Heier, Hen Rodel vn[d] and[er]n myns j[unchern] gnade fru[n]de mit 16 p[er]den, waren 2 nacht czu Ha[dama]r, als my[n] gned[iger] j[uncher] den dag bescheid[en] hatte czußhen my[m] h[er]n von Katzenjlnbogen vnd my[m] h[er]n von Dirstein uff sondag vnd mandag nae sant Bonifaci[us] dag [07./08.06.1472], heiß mich der pastoir vnd der Frij auch czeichen 1 11
Jt[em] uff sondag nae sant Bonifaci[us] dag [07.06.1472] gaff ich den Obseruaten von geheiß des frien beer zu mache[n] 3
Jt[em] uff sondag vor Laurenci[us] dag qua[m] her Johan Gijßen, h[er]n Peter Welker vnd Brijhen vnd braicht[e]n die 400 fl., hatten 1 cziddel 2
Jt[em] sint 2 czircziddel myns gned[igen] ju[n]ch[er]n, hant kein datu[m], kan ich nit jn die reche[n]schaff gemachen, stecken hie jn, helt eyn[er] 2 Ml., der ander 1 Ml. 6 Sm., ist 3 6
Jt[em] dem kelner 10
Su[mm]a dijßir siten 19 1 1

III. Kellerei Löhnberg

1. Geldeinnahme

  • Löhnberger und Weilburger Gülte (¼ nass. Anteil) — Hunsbacher Gülte — aus der Waldschmiede — aus dem Verleih von Wüstungen und Hecken — aus der Zollkiste — 6 Gänse — Hühner — 2 Pfd. 1 Viertel Wachs — Kuhgeld zu Odersbach — von Thomas Hen jährlich aus einem einen Garten zu Odersbach
  • Von Noltz Hen: von einem Schafstall — von einem Placken Land bei seinem Schafstall — vom Hirtzbecher Gütchen
  • Bede zu Odersbach (Mai und Herbst)
  • vom Wasser zu Löhnberg und Odersbach
  • Verkauf von 12 Ml. Korn und 1 Ml. 8 Sm. ½ Se. Weizen
[fol. 12v*] Laemburg fl. tn. hlr.
Jn naem gelt
Jt[em] fellet my[m] j[unchern] zu Laemburg vn[d] Wijlb[ur]g czum 4 theil 3 7 16
Jt[em] my[m] j[unchern] von Hunsbecher gulde 4 3
Jt[em] my[m] j[unchern] uß der waltsmitte[n] 2
Jt[em] my[m] j[unchern] uß der woiste[n]ungh vn[d] hecken 9
Jt[em] my[m] j[unchern] gefaln uß der zulkisten 3 2 9
Jt[em] ist my[m] j[unchern] gefaln 6 genß 6
Jt[em] vor honer 4 6
Jt[em] my[m] j[unchern] 2 pu[n]t 1 fiertheil waz 4 9
Jt[em] ist my[m] j[unchern] gefaln von Odenspach koge gelt 9
Jt[em] Thomas Hen alle jair uß eym garten zu Odenspach 1 9
Jt[em] Noltz Hen von eym schaiff stal 1
Jt[em] Noltz Hen von eym placken landis bij sine[m] schaiff stal 12
Su[mm]a dijßir siten 16 1 7
[fol. 13r*] Jn nam gelt fl. tn. hlr.
Jt[em] ist mym gned[igen] j[unchern] gefaln czu Odensbach czu mey vnd hirbest bede 1 6
Jt[em] Noltz Hen von Hirtzbechers gutgen 3 9
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n gefaln czu Laemburgh vnd Odensbach vom waßir 10
Jt[em] verkaufft jch weiß 1 Ml. 8 Sm. ½ Se., galt 1 Ml. 1 fl. 1 tn., ist 1 9 12
Jt[em] verkaufft ich korn 12 Ml., 1 Ml. vor 1 fl. 1 tn., ist an gelde 13
Su[mm]a dijßir siten 16 11 9
Su[mm]a su[m]mar[um] jnnaem gelt zu Laenburgh wie vorgeschr[ieben]stehit 33 16

2. Geldausgabe

  • Ausgaben für Kost und Lohn, um die Wiese von Graf Johann IV. zu mähen und zu machen
  • Ausgaben, um Hecken in der Wiese von Graf Johann IV. zu roden
  • Gülte zum St. Barbaraltar nach Mengerskirchen
  • Gülte zur Burg Merenberg
  • Spende an die Heiliggeist-Terminierer (des helgen geist botschaff)
  • Ausgaben für Kost und Lohn, um eine eine Schwelle in den Pferdestall von Graf Johann IV. legen zu lassen
[fol. 13v*] Vßgifft gelt fl. tn. hlr. jhlr.
Jt[em] myns j[unchern] wese czu mehen vnd machen, kost vn[d] lon 15
Jt[em] jn myns j[unchern] wese hecken uß zu roden 4
Jt[em] gen Mengerskirchen23 uff sant Barben altair gulde 1 16
Jt[em] gen Merenburg uff die burg zu gulde 9
Jt[em] des helgen geist botschaff 624
Jt[em] han ich laiß[e]n legen 1 swelle jn myns junch[er]n pertstal, kast vnd lon 2
Su[mm]a 2 8 2 ½

3. Korneinnahme

Von verlehntem Gelände von Graf Johann IV. zu Löhnberg — Gülte — aus der Mühle (¼ nass. Anteil)

Jn nam korn Ml. Sm. Se.
Jt[em] ist my[m] j[unchern] gefaln von sinem gelende zu Laemburg 7
Jt[em] my[m] gned[igen] j[unchern] zu gulde 3 7 ½
Jt[em] my[m] j[unchern] uß der moln 3 6
Su[mm]a 14 1 ½

4. Kornausgabe

Verkauf von 12 Ml. Korn und 4 Sm. Gülte auf die Burg nach Merenberg (Mengerskirchen!)

Vßgifft korn Ml. Sm. Se.
Jt[em] gen Merenburg uff die burgh zu gulde 4
Jt[em] verkaufft ich korn, als jn myn[er] jn nam gelt geschr[ieben] stehit 12
Su[mm]a ußgifft korn 12 4

5. Weizeneinnahme und -ausgabe

Nicht näher spezifiziert, verkauft — Spende an die Heiliggeist-Terminierer (des heyligen geistes botschafft)

[fol. 14r*] Jnname weyß Ml. Sm. Se
Jt[em] zu gulde uff sint M[er]tins dach ist v[er]kaufft, als jn myn[e]r jnname gelt geschrieuen stehet — So[mma] 1 8 1
Vßgijfft weyß
Jt[em] des heyligen geistes botschafft — So[mma] ½

6. Hafereinnahme

Von einem Hof — und Martinsgülte

Jnname hab[e]r Ml. Sm. Se
Jt[em] myme junck[er]n vom hobe 4
Jt[em] myme junck[er]n Mertins gulde 1 7
So[mma] habern jnname25 5 7

7. Haferausgabe

keine Rubrik 1472


IV. Endabrechnung

[fol. 14r*] Alle ontfanck vnd ußgifft vorg[eschrieben] vnd irst zu Hadema[r] an gelde hat der kelner me uß geg[eben] dan ontfang[en] 154 fl. 2 tn. 14 ½ hlr. vnd nach lude der rechenu[n]ge zu Lonberg, so blifft der keln[er] myme junch[er]n schuldich 30 fl. 4 tn. 14 ½ hlr. Die vorg[eschrieben] czwo so[m]me[n] geneinand[er] geglicht, so blifft my[n] juncker dem keln[er] nach schuldich nach luyde disser rechenu[n]ge 123 fl. 10 tn. Vnd jn der vorganden rechenu[n]gen, so blifft my[n] juncher dem kelner auch schuldich 42 fl. 8 tn. 10 ½ hlr. Die czwo so[m]me[n] zu same[n] gerechent, so blifft my[n] junch[er] dem kelner schuldich 166 fl. 6 tn. 10 ½ hlr.

[fol. 14v*] An korn kompt dem keln[er] nach lude d[er] rechenu[n]ge zu Hademar 51 Ml. 7 ½ Sm. vnd nach lude26 der rechenu[n]gen zu Lonbergh bliff der keln[er] my[m] junck[er]n 1 Ml. 9 Sm. ½ Se. Die vorg[eschrieben] czwo27 su[m]me[n] geneinand[er] geglicht, so blifft my[n] junck[er] dem kelner nach lude disser rechenu[n]g[en] 49 Ml. 9 Sm. ½ Se. Vnd jn der vorgand[en] rechenu[n]g bleiff der keln[er] myme junch[er]n schuldich 833 Ml. ½ Se. [irrig für 1 Se.] Die czwo so[m]me[n] geneinand[er] gerechent vnd geglicht, so blifft der kelner myme junck[er] nach schuldich 783 Ml. 3 Sm. ½ Se.

An weiß glich ontfang[en] vnd ußgeg[eben] vnd nach lude der rechenu[n]ge zu Lanberg blifft der keln[er] my[m] junch[er]n 1 Ml. 8 Sm. ½ Se. Vnd in der vorgand[en] rechenu[n]g[en] blifft der keln[er] auch myme junck[ern] 1 Ml. 8 Sm. ½ Se. Die czwo so[m]men czu samen gerechent, so blifft der keln[er] myme junck[ern] 3 Ml. 4 ½ Sm.

An erwis kompt dem keln[er] 6 Sm. vnd vom vorgand[en] ja[r]e kompt myme junck[ern] 1 Ml. 3 Sm. 1 Se. Die czwo su[m]me[n] geneinand[er] gekurtz, komp myme junckern 9 ½ Sm.

An gersten nit ontfang[en] nach ußgeg[eben] vnd von den vorgand[en] jare[n] kompt myme junck[ern] 5 ½ Ml.

An hab[er]n kompt myme junck[er]n zu Hadema[r] 8 Ml. 3 Sm. vnd von der rechenu[n]g zu Lanberg kompt nach myme junck[ern] 5 Ml. 7 Sm., Die zwo so[m]men zu same[n] gerechent machent die myme junck[er]n ko[m]ment 13 Ml. 10 Sm. Vnd von der vorgand[en] rechenu[n]g[en] kompt nach myme junck[er]n vom keln[er] 344 Ml. 3 Sm. ½ Se. Die czwo su[m]me[n] zu same[n] gerechent, so blifft der keln[er] myme junck[ern] schuldich 358 Ml.28 1 ½ Sm.

[fol. 15r*] Schlusstext. Diese rechenunge wart alsus geslossen, ge[re]che[n]t vnd gedaen zu Dillenburch jn dem som[er]huyß uff den 13t[en] dach Junij anno rc lxxv. Dae auch mit by wae[r]n Johan Fryhe von Derren, Otto von Dietz, amptman, H[er]ma[n] vo[n] Heyger29, Johan Schelt30, cappellaen, vnd ich Daeßburg31.


Anmerkungen

1 Vorlage: dahinter gestr. Langendernbach
2 Vorlage: 24 jhlr. auf 18 (alte) hlr. = 1 tn. abgewertet

3 Vorlage: davor gestr. x
4 Vorlage: 9 (alte) hlr. auf jhlr. aufgewertet

5 Vorlage: aus xxj korrigiert
6 Vorlage: dahinter gestr. j-
7 Vorlage: 39 jhlr. auf 29 (alte) hlr. abgewertet

8 meint evtl. Lipper: verschnittenes männl. Kalb, Jungochse von 1-2 Jahren (Rhein. WB)
9 Vorlage: geh… vnder myme junck[er]n hemeln ist Nachtrag unter der Zeile
10 Vorlage: dahinter gestr. eyn
11 Vorlage: 8 jhlr. auf 6 (alte) hlr. abgewertet

12 Vorlage: dahinter steht eine gestr. Rubrik: Vßgifft loin winczinden zu hebe[n]. Jt[em] gaff ich Fulbachs Dederich, wart des wijnczindis vorm sloß, vor kase vnd lon, zum ½ theil 3 tn.
13 Vorlage: 94 fl. steht über gestr. Zahl
14 Vorlage: der Item von anderer Hand nachgetragen
15 Vorlage: -er ist Einschaltung über der Zeile
16 Vorlage: dahinter gestr. h[er]n
17 Vorlage: j– aus v– korrigiert

18 Vorlage: dahinter wiederholt korn
19 Vorlage: darunter steht gestr. 9 tn. 10 hlr.

20 Vorlage: darunter gestr. ist verkaufft, als jn myn[er] jnnam gelt geschr[ieben] stehit 3 Ml. 6 Sm.
21 Vorlage: darunter gestr. ist verkaufft, als jn myn[er] jnnam gelt geschr[ieben] stehit ½ theil 2 Ml.
22 Vorlage: darüber gestr, Jt[em] ist my[m] gned[igen] gefaln 5 Ml. 6 Sm., ist verkaufft, als jn myn[er] jnnam gelt geschr[ieben] stehit
23 Vorlage: Mengerskirchen ist Einschaltung über unterpungiertem Merenburg
24 Vorlage: 6 jhlr. auf 4 ½ (alte) hlr. abgewertet

25 Vorlage: dahinter gestr. Alle ontfang vnd vßgifft vurg[eschrieben] vnd i[r]st zu Hadema[r] an gelde hat der keln[er] me ußgeg[eben] dan ontfang[en] 154 fl. 2 tn. 14 ½ hlr., die vorß so[mmen] czwo so[m]men geyneinander geglicht, so blifft my[m] joncker dem kelner nach schuldich nach lude disser rechenu[n]ge
26 Vorlage: lude ist Einschaltung über der Zeile

27 Vorlage: dahinter gestr. Buchstaben
28 Vorlage. davor gestr. g[ulden]
29 Vorlage: H[er]ma[n] vo[n] Heyger ist Einschaltung über der Zeile

30 wohl identisch mit Johannes Schelt, Dekan des Kollegiatstifts der hl. Walpurgis zu Weilburg: urkundet 1492 November 8 (HHStAW Abt. 88 (Weilburg, St. Walpurgis), Nr. U 192)
31 wohl Bernhard Daßburg: 1475 als Sekretär und 1476 als Schreiber belegt (HHStAW Abt. 3036, Nachweis 621)


Letztes Update: 30. Januar 2018
Ralph Jackmuth