KR Hadamar 1465

Hess. Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abt. 190 Nr. 11321


Zeitraum: 24. März (Halbfasten) 1465 bis 16. März (Halbfasten) 1466
Abgehört: 1. Juli 1467 zu Dillenburg im Sommerhaus


Abkürzungen

fl. = Gulden — tn. = Tournosen — hlr. = Heller — jhlr. = junge Heller
Ml. = Malter — Sm. = Simmer — Se. = Sester

Pfd. = Pfund — Qu. = Quart
E = Einnahme — A = Ausgabe — G = Gewinn — V = Verlust

Es gelten:
1 fl. = 12 tn. = 216 hlr.
1 tn.= 18 hlr. oder alte hlr. (Binger hlr.)
1 jhlr.= ¾ alte hlr. (Binger hlr.)
1 Englisch = 6 hlr.
1 Ml. = 12 Sm.
1 Sm. = 4 Sester


Übersicht der Endsummen Kellerei Hadamar

fl. tn. hlr. jhlr. Ml. Sm. Se. Bem.
Geld E 103 17 3 nach Vergleich fehlt 1 tn.
Geld A 105 9 3 nach Vergleich fehlt 5 tn. 12 hlr.
Geld V 2 8 2 3 jhlr. zu 2 ¼ (alte) hlr. gerechnet
Korn E 93 3
Korn A 18 6
Korn G 74 9
Weizen E=G 6 verkauft
Erbsen E 2
Erbsen A 1 2
Erbsen G 10
Hafer E 27 2
Hafer A 6 10 1
Hafer G 20 3 3 3 Se. fehlen in Endabrech.

Übersicht der Endsummen Kellerei Löhnberg

fl. tn. hlr. Ml. Sm.
Geld E 18
Geld A 9 9
Geld G 17 2 9
Korn E 12 11
Korn A 4
Korn G 12 7 in der Endabrech. irrig 11 Ml. 7 Sm.
Weizen E=G 1 3 verkauft
Hafer E 3 10
Hafer A 7
Hafer G 3 3

Übersicht der Endsummen Kellerei Hadamar und Löhnberg

fl. tn. hlr. Ml. Sm. Se. Bem.
Geld 1465 G 14 5 8
Geld 1464 V 67 1 15 ½
Geld 1465 (neu) V 52 8 7 ½
Korn 1465 G 87 4
Korn 1464 G 563 2
Korn 1465 (neu) G 650 6
Weizen 1465 E=G [7] [3] verkauft
Erbsen 1465 G 10 1464 keine Erbsen
Hafer 1465 G 23 6 3
Hafer 1464 G 395 9 3
Hafer 1465 (neu) 419 4 2

Inhalt

I. Geldrechnung

A. Einnahmen
1. Mai- und Herbstbede
1.1 Mai- und Herbstbede: Eigenleute
2. Zinsen zu Hadamar
3. Nachtselde zu Waldernbach
4. Ungeld zu Hadamar
5. Zoll zu Hadamar
6. Verschiedene Einnahmen
7. Besthäupter

B. Ausgaben
1. Burglehen (Besoldungen der Amtleute)
2. Löhne des Kellereipersonals
3. Bewirtungen (Zehrung)
4. Baukosten
5. Botenlöhne
6. Verschiedene Ausgaben

II. Fruchtrechnung

1. Korneinnahme
2. Weizeneinnahme
3. Erbseneinnahme
4. Kornausgabe
5. Hafereinnahme
6. Haferausgabe

III. Kellerei Löhnberg

1. Geldeinnahme
2. Geldausgabe
3. Korneinnahme
4. Kornausgabe
5. Weizeneinnahme
6. Hafereinnahme
7. Haferausgabe

IV. Endabrechnung und Schlusstext


Reche[n]schafft dez kelnerz zu Hademer von jare rc lxv angeand uff sondag halbfaste[n] vnd vß geand uff de[n] selbe[n] sondag jm jare lxvj.


I. Geldrechnung

A. Einnahmen

1. Mai- und Herbstbede

An der Bede von den hadamarischen Leuten und den Vogtleuten hat Nassau den halben, von den isenburgischen Leuten den vierten Teil

[fol. 2r*] Jn name gelt zu Hademer fl. tn. hlr.
Mey bede
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] junch[er]n von den luden zu Hademer gehorent zum halb[en] teil 7 8 9
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] junch[er]n von den vait lude[n] zum halbe[n] teil 7 6
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] junch[er]n von den Jsenb[ur]gz lude[n] zum ferdenteil 3 6
Su[mm]a 18 8 9
Herbst bede
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] junch[er]n von den luden zu Hademer gehorent zum halb[en] teil 8 1
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] junch[er]n von den vait lude[n] zum halb[en] teil 7 6
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] junch[er]n von de[n] Jsenb[ur]gz lude[n] zum ferdenteil 3 6
Su[mm]a 19 1
Su[mm]a deser sijte[n] 37 1 9

1.1 Mai- und Herbstbede: Eigenleute

[fol. 2v*] Bede der eyge[n] lude my[n]s gned[igen] junch[er]n zu mey vnd herbst fl. tn. hlr.
Jt[em] Wigantz Henne von Else zu jglicher bede 1 tn. 9 hlr., macht 3
Jt[em] Wigel von Oberode zu iglicher bede 3 tn., macht 6
Jt[em] Gyselerz soin von Burpach, wanhafftig[en] zu Arfart, zu jglich[er] bede 1 tn., macht 2
Jt[em] Scharte[n] Dilchin zu jglich[er] bede 3 tn., macht 6
Jt[em] Scharte[n] Heingin zu jglich[er] bede 3 tn., macht 6
Jt[em] Streme zu Lange[n]dermach zu jglich[er] bede 1 tn., macht 2
Jt[em] Cone Heinczg[en] soin von Lange[n]dermach zu jglich[er] bede 1 tn., macht 2
Jt[em] Hertel von Lange[n]dermach zu jglich[er] bede 1 tn., macht 2
Su[mm]a deser sijte[n] 2 5
[fol. 3r*] Bede der eyge[n] lude[n] my[n]s gned[igen] junch[er]n zu mey vnd herbst fl. tn. hlr.
Jt[em] Locze Kyste[n]mecher zu jglich[er] bede 4 tn., macht 8
Jt[em] Sipel Kyste[n]mecher zu jglich[er] bede 14 hlr., macht 1 10
Jt[em]1 Fred[er]ich von Molnbach zu jglich[er] bede 14 hlr., macht 1 10
Jt[em] der daube Eberhart von Nukyrche[n] zu jglich[er] bede 2 tn., macht 4
Jt[em] Henne Koni[n]g zu jglich[er] bede 1 tn., macht 2
Su[mm]a deser sijte[n] 1 5 2

2. Zinsen zu Hadamar (von verlehntem Land)

[fol. 3v*] Zinse zu Hademer fl. tn. hlr.
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] junch[er]n jn de[m] sloiße Hademer zum halb[en] teil na lude dez zinse buche 11 2
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] junch[er]n vß Nesg[en] huße 1 9
Jt[em] Henne Wolff[en] erbin von dem plack[en] land[es], ein[er] bij Fulbech[er] hulcze, der ander zum Rode, der dritte an der Halslage 3
Jt[em] vß my[n]s gned[igen] junch[er]n wingarte[n], alz hee verluwe[n] ist 1
Jt[em] des alde[n] Heincze Wolff[en] erbin von eim stucke land[es] bij de[m] Ryßgarte[n] 1
Jt[em] von eim stucke land[es] zu Waltd[er]mach zum halb[en] teil 1 9
Jt[em] Arnolt Troist von eim stucke land[es] gelege[n] bij de[m] Ryßgarte[n] 6
Jt[em] Claeß Koiche von eim stucke placke[n] gelege[n] uff der Bache bij sim huse 9
Jt[em] hain jch ein wese verluwe[n] Claeß Koiche zu Hademer, dy gelege[n] ist zu Ob[er]n Lare bij Eller 8
Su[mm]a deser sijte[n] 13 5 15
[fol. 4r*] Zinse zu Hademer fl. tn. hlr.
Jt[em] Heing[en] Smyt von dem garte[n] hind[er] der burgk 2
Jt[em] Jacob Somer von zwein placke[n] landes 1
Jt[em] Cleisg[en] Smyt von eim placke[n] gelege[n] uff der Bache 1
Su[mm]a 4

3. Nachtselde zu Waldernbach (½ nass. Anteil)

Nachtsedel zu Waltd[er]mach fl. tn. hlr.
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] junch[er]n zu Waltd[er]mach zum halbe[n] teil 1 6
Su[mm]a 1 6

4. Ungeld zu Hadamar

Vngelt zu Hademer fl. tn. hlr.
Jt[em] der schultiß Heinrich 8
Jt[em] Heing[en] Murer 8
Jt[em] Heincze Becker 6
Jt[em] Loczen Heincze 5
Jt[em] Gerhart der keln[er] 8
Su[mm]a 2 11
Su[mm]a deser sijte[n] 4 9

5. Zoll zu Hadamar

Fällt am Stadtor und auf dem Jahrmarkt (½ nass. Anteil)

[fol. 4v*] Zoill zu Hademer fl. tn. hlr. jhlr.
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n gefalle[n] uff Hademer jair mart zu zoill zum halb[en] teil 2 1 1
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n gefalle[n] zu Hademer vor der porte[n] zum halb[en] teil 2 2 5 1
Su[mm]a 4 3 6 1

6. Verschiedene Einnahmen

Verkauf von 7 Ml. 3 Sm. Weizen, gefallen zu Hadamar und Löhnberg — von 6 Gänsen, gefallen von den Vogtleuten — von Ölsamen an Henne Eppelmann — von Schaf- und Lammwolle — von einem halben alten Mühlstein — von Häuten.

Geldeinnahme von Gilberich, der Kellner zu Hadamar war — von Heinrich von Rodebach, weil er einen Knecht geschlagen hat, als die Waidleute Brot aufheben sollten — von der Eckermast auf der Hube und vom Hohen Holz — von Henne Engelman dem Jungen an Wettengeld.

Gemeyne entphange[n] gelt fl. tn. hlr. jhlr.
Jt[em] hain jch vorkaufft sebe[n] Ml. 3 Sm. weiße, sint gefalle[n] zu Hademer vnd zu Lainb[ur]g, y[e] ein Ml. 11 tn., macht an gelde 6 7 12 2
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n gefalle[n] von den vait lude[n] 6 geinse, dy sint vorkaufft y[e] dy gainse 1 tn., macht an gelde 6
Jt[em] Henne Eppelma[n] vor oley same[n] 6
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von den schauffe[n] 3 clude 12 Pfd. wolle[n], y[e] daz clude 2 fl., macht an gelde 7 4
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] 2 Pfd. lampe wolle[n], y[e] ein Pfd. 1 tn., macht an gelde 2
Su[mm]a 15 1 12 2
Su[mm]a deser sijte[n] 19 5 3
[fol. 5r*] Gemeyne entphange[n] gelt fl. tn. hlr.
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von eim halbe[n] alde[n] moln stein, vorkaufft jch zum halb[en] teil 1 4 9
Jt[em] ist myr word[en] von Gilberichn wege[n], der ein keln[er] zu Hademer my[n]s gned[igen] junch[er]n waz 14
Jt[em] ist myr word[en] von Heinrich von Rodebach, alz dy weide lude broit solde[n] uff hebe[n], alz her eine[n] knecht geslain hat 2
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von de[m] ecker uff der hube[n] vnd de[m] Hohe[n] Hulcze zum halb[en]teil 4 10
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von Henne Engelma[n] de[m] ju[n]ge[n] weithe[n] gelt zum halb[en] teil 6
Jt[em] ist myr word[en] vor 1 kalpz hudt 9
Jt[em] hain jch geloist vß ein[er] lippeling[er] [?] hudt 3 9
Su[mm]a 23 9

7. Besthäupter

Beiste heubter fl. tn. hlr.
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von Walmerodez Gerhart vnd waz ein Jsenb[ur]g man, zum ferdeteil 3
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von Heing[en] Smyt von Nid[er]n Hademer zum halb[en] teil, ist gehornig gein Hademer 4 9
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von Hyrte[n] Heing[en] vß der Branscheit vnd waz eyge[n] my[n]s gned[igen] junch[er]n 6
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von Keyserz Heinrich von Renderode vnd waz ein Jse[n]b[ur]g ma[n] 4 9
Su[mm]a 1 6
Su[mm]a deser sijte[n] 24 6 9

[fol. 5v*] Su[mm]a2 su[mm]ar[um] aller entpha[n]ge[n] gelt alz he uor geschr[ieben] stet kompt uff 103 fl. 17 hlr. 3 jhlr.3


B. Ausgaben

1. Burglehen (Besoldungen der Amtleute)

Verrechnet werden Bezüge folgender Amtleute: Otto von Diez, Dietrich Specht von Bubenheim, Dietrich Fole von Irmtraut, Philipp Breder (vom Hohenstein) und Johann Frei von Dehrn

[fol. 6r*] Vß gift gelt zu Hademer, zum erste[n] burgk lene fl. tn. hlr.
Jt[em] Otte[n] von Dycze 4
Jt[em] Did[er]ich Spechte von Bube[n]he[m] 2
Jt[em] Did[er]ich Fole von Jrmtrudt 1 8
Jt[em] Philipps Breider 2
Jt[em] dem Fryhe[n] von Derne vor ampt gelt 12
Su[mm]a 21 8

2. Löhne des Kellereipersonals

Pförtner und Kellner

Besunder loin de[m] portener fl. tn. hlr.
Jt[em] Dilg[en] Eyffeler dem portener zum halb[en] teil 4 6
Jt[em] dem selbe[n] vor schuw 1 9
Jt[em] Gerhart dem keln[er] 8
Su[mm]a 12 7 9
Su[mm]a deser sijte[n] 34 3 9

3. Bewirtungen (Zehrung)

  • Am 28.03.1465 (Do nach Halbfasten) kamen [Chris]tain und ein Waidmann mit 5 Windhunden (wynden) nach Hadamar und brachten Briefe von Graf Johann IV.
  • Am 30.03.1465 (Sa nach Halbfasten) kam ein Waidmann von Nassau mit … von Graf Johann IV. nach Hadamar und hatte einen … Hund verloren
  • Snelle, ein Bote von Graf Johann IV. kam von Vianden nach Hadamar, ritt weiter nach Dillenburg und von dort wieder nach Hadamar, wo er einen Knaben mitbrachte, der zu Hermann von Haiger sollte, am 04.04.1465 (Do nach Judica)
  • Am 01.04.1465 (Mo) kam Graf Johann IV. nach Hadamar und ritt am 02.04.1465 (Di) weiter an den Rhein
  • Als sich die Amtleute von Graf Johann IV. am 02.04.1465 (Di nach Judica) von Graf Johann IV. trennten, blieben sie die Nacht über in Montabaur
  • Die Amtleute von Graf Johann IV. kamen am 03.04.1465 (Mi) morgens zur Messe- und Essenszeit von Montabaur nach Hadamar (ca. 20 km)
[fol. 6v*] Vß gift gelt alz zu Hademer vorczert ist fl. tn. hlr.
Jt[em] qua[m] [Chris]tain vnd ein weidma[n] mit funff wynde[n] vnd … bracht briffe[n] von my[m] gned[igen] junch[er]n uff dornstag nach halb[en] faste[n] [28.03.1465] vnd aßen ein vmb… zu Hademer, da wart4 vorczert 1 6
Jt[em] qua[m] ein weidema[n] von Naussauw myt my[n]s gned[igen] junch[er]n … uff samßtag[en] [30.03.1465] nach halb[en] faste[n] vnd hat ein … hunde verlorn, da vorczert … 10
Jt[em] qua[m] my[n]s gned[igen] junch[er]n bode Snelle von Viande[n] gein Hademer vnd reyt gein Dilnb[ur]g vnd von Dilnb[ur]g wed[er] vmb[e] gein Hademer vnd bracht ein knabe[n] myt ym, solde junch[e]r H[er]ma[n] von Heyher uff dornstag nach Judica [04.04.1465], da wart vorczert 1 6
Jt[em] qua[m] my[n] gned[iger] junch[e]r gein Hademer dez ma[n]dag[en], dez erste[n] dag[en] jm April [01.04.1465] vnd reyt uff den dinstag zu morge[n] an de[n] Ryne, da wart vorczert 2 1 9
Jt[em] alz my[n]s gned[igen] junch[er]n frunde von my[m] gned[igen] junch[er]n schide[n] von de[m] Ryne vnd blibe[n] dy nacht zu Montabur uff dinstag nach Judica [02.04.1465], da vortzerte[n] sy an ein vnd ander dez anbentz 2 8
Jt[em] quame[n] my[n]s gned[igen] junch[er]n frunde, dy myt my[m] gned[igen] junch[er]n an de[n] Ryne gerede[n] ware[n] uff de[n] selbe[n] dag gein Montabur gein de[n] anbent vnd quame[n] uff mytwoche[n] [03.04.1465] dez morgez zu mysse zijt vnd zu eße[n] zijt vnd hatte[n] dry male zijt zu Hademer, da wart vorczert zu same[n] vor vnd na 2 5 14
Su[mm]a deser sijte[n] 7 6 9

Am 26.04.1465 (zweiter Freitag nach Ostern) kommt die Landesherrin nach Hadamar und fährt dann weiter nach Ems. Der Kellner verrechnet für Bewirtung: grüne (frische) Fische — Stockfische — Eier (nach Ems mitgeführt) — 4 Quart Butter — einen Käse (nach Ems mitgeführt) — 6 Semmeln — Wecke — Essig — Licht — 54 Quart Wein (nach Ems mitgeführt). Hinzukommen Ausgaben für die mitreisenden 4 Knechte und für Beschlag für die Wagenpferde der Landesherrin.

[fol. 7r*] Vß gift gelt zu Hademer fl. tn. hlr.
Jt[em] qua[m] my[n] gnedig[e] ju[n]gffrau[en] gein Hademer dez zweite[n] fritag[en] nach dem heilge[n] Ost[er] dag [26.04.1465], da wart vorczert an ein vnd ander, alz her nach geschr[ieben] stet
Jt[em] gab jch vmb[e] grundefyße gein de[n] anbent jn dy koche[n] vnd den morge[n] 1
Jt[em] gab jch vmb[e] ein stackfyße zum selbe[n] male 1 9
Jt[em] gab jch vmb[e] eyer5 zum selbe[n] male gein den anbent vnd de[n] morge[n] vnd my[n] gnedig[e] ju[n]gffrau[en] myt yr fort 3
Jt[em] kaufft jch fyer Qu. butt[er]n zum selbe[n] male, y[e] dy Qu. 1 tn. 6 hlr., macht an gelde 5 6
Jt[em] kaufft jch eine[n] keyse zum selbe[n] male, fort my[n] gnedig[e] ju[n]gffrau[en] myt yr, kost 9
Jt[em] gab jch vmb[e] 6 semeln zum selbe[n] male 12
Jt[em] gab jch vmb[e] weck zum selbe[n] male 1 3
Jt[em] gab jch vmb[e] eßig zum selbe[n] male 6
Jt[em] gab jch vmb[e] lychte 12
Jt[em] wart gedru[n]cke[n] zum selbe[n] male an wine vnd my[n] ju[n]gffrau[en] gnade[n] myt jre fort 54 Qu. wins, y[e] dy Qu. 6 hlr., macht an gelde 1 6
Jt[em] dy fyer knecht[e] vorczerte[n] de[n] anbent vnd de[n] morge[n] 2 6
Jt[em] gab jch dem smede von myn[er] gned[igen] ju[n]gffrau[en] wane pherde zu beslein, alz jre gnade gein Emcze fore 2
Su[mm]a deser sijte[n] 3 11 9

Adriana ? (Aragain), Tochter von Graf Johann IV., kommt am 27.04.1465 (Sa) von Ems nach Hadamar (ca. 40 km) und hob zu Braunfels Graf Kuno zu Solms ein Kind aus der Taufe (vnd hup mym junchern von Solms ein kint zu Brunefelz)6. Der Kellner verrechnet für Bewirtung: grüne (frische) Fische — Eier — 2 Quart Butter — Semmeln — Wecke — ein Kalb am 28.04.1465 (So). Werner Köth von Wanscheid und Johann Frei von Dehrn kommen am 28.04.1465 nach Hadamar. Weiter fallen Ausgaben für Licht an. Als die Tochter von Graf Johann IV. und die Fuhrleute wieder wegritten, fallen Kosten für Dörrfleisch an. 52 Quart Wein wurden insgesamt getrunken. Der Kellner bestellt zu Mainz 24 große Tannen für eine Tafel und sendet sie weiter nach Siegen, als Graf Philipp von Waldeck (myn juncher von Waldeck) das Beilager halten sollte7. Weiter fallen Kosten an, um die Dielen (gesägte Baumstämme) in das Schiff zu tragen und nach Biebrich zu führen. Der Kellner hat Kosten für sich und sein Pferd, als er die Dielen in Mainz kauft.

[fol. 7v*] Vß gift gelt zu Hademer fl. tn. hlr.
Jt[em] qua[m] myn[er] gned[igen] ju[n]gffrau[en] dochter ju[n]gffrau[en] Aragain uff den sonanbent [27.04.1465] gein Hademer von Emcze vnd hup my[m] junch[er]n von Solms ein kint zu Brunefelz, da wart vorczert
Jt[em] gab jch vmb[e] grundefyße zum selbe[n] male 5
Jt[em] gab jch vmb[e] eyer zum selbe[n] male 1
Jt[em] gab jch vmb[e] zwa Qu. butt[er]n, y[e] dy Qu. 1 tn. 6 hlr., macht an gelde 2 12
Jt[em] gab jch vmb[e] semeln zum selbe[n] male 10
Jt[em] gab jch vmb[e] weck 1
Jt[em] kaufft jch ein kalp uff de[n] sondag zu morge[n] vnd zum selbe[n] male kast; junch[e]r Wernher Koithe vnd my[n] junch[e]r der Fryhe quame[n] auch gein Hademer, kost 5 9
Jt[em] gab jch vmb[e] pu[n]t lychte 12
Jt[em] alz8 myn[er] gned[igen] ju[n]gffrau[en] vnd jre gnade[n] docht[er] uff vnd abe sint gerede[n] vnd dy fore lude, ist vordain word[en] an dorem fleiße 8
Jt[em] wart gedru[n]cke[n] an wine zum selbe[n] male 52 Qu., y[e] dy Qu. 6 hlr., daz macht an gelde 1 5 6
Jt[em] hain jch zu Mencze laißen holen 24 groißer danne zu taffel, alz my[n] junch[e]r von Waldeck bij solde slauffe[n] vnd sant sy gein Sege[n], gulde[n] zu Mencze 5
Jt[em] koste[n] sy jn daz schiffe zu drain 1
Jt[em] koste[n] dy dele gein Beberich jn daz schiffe zu fore[n] 1 9
Jt[em] hat d[er] keln[er] vorczert vnd sin phert, alz her dy dele kaufft zu Mencze 2 9
Su[mm]a deser sijte[n] 8 10 13

4. Baukosten

Der Steindecker Dile und sein Knabe arbeiten 10 Tage am Schornstein und stehen in der Kost des Kellners — Albern und sein Sohn arbeiten 46 ½ Tage am Vorderhaus und stehen in der Kost des Kellners — Albern arbeitet 1 ½ Tage an der Brücke — 2 Knechte schneiden 2 ½ Tage Dielen zur Brücke vor der Burg und stehen in der Kost des Kellners — Ausgaben für 42 000 Ziegelsteine (je 400 Stück zu 1 fl.) und 27 zu Limburg gekaufte Tannen für den Schornstein — ein Maurer 56 Tage in der Kost des Kellners, machte den Schornstein in der Burg und „band“ das Vorderhaus — Knechte, die dem Maurer halfen, 56 Tage in der Kost des Kellners — Weitere Ausgaben für: eiserne Gehenke (Aufhängevorrichtungen) in den Schornstein — 3 Eisenstangen in den Schornstein, wo die Hahle9 dran hängen — 3 neue Hahle in den Schornstein — Kacheln in die große Stube — Decksteine auf das (Vorder-)haus — Lattennägel und Decknägel. Hans, der Bender, arbeitet 6 Tage am (Vorder-)haus und macht Latten und stebergen — 3 Knechte 3 Tage in der Kost des Kellners, Zunchen und Cleinchen steberten das neue Haus — 2 Knechte in der Kost des Kellners, Cleisgen und Wosten dreschen den Zehnt vor dem Schloss

[fol. 8r*] Vß gift gelt besunder loin zum buw fl. tn. hlr.
Jt[em] hain jch den Dile Steindecker vnd sin knabe gehat 10 dage in myn[er] koste vnd gab jm vnd sin knaben y[e] den dag 2 tn. vnd deick vmb[e] den schornstein macht, an gelde 20
Jt[em] jain jch Albern vnd sin soin gehait 46 ½ dage, y[e] den dag jre eim 1 tn. 6 hlr. jn myn[er] koste, vnd machte[n] daz forder huße, macht an gelde 5
Jt[em] hain jch Albern gehat 1 ½ dag, y[e] de[n] dag 1 tn. 6 hlr. vnd macht an der brucke[n], macht an gelde zum halbe[n] teil10, kost 1 9
Jt[em] hain jch zwein knecht gehait 2 ½ dag vnd snede[n] dele zur brucke[n] vor der burgk, y[e] jre[n] eim 3 alb. jn myn[er] koist, macht an gelde 7 9
Jt[em] gab jch vmb[e] 42000 gebacke[n] steyne zum de[m] schornstein, y[e] fyer hunde[r]t vor ein g[ulden], mycht an gelde 9 4
Jt[em] gab jch vmb[e] 27 danne, kaufft jch zu Limpb[ur]g, word[en] zu snide[n] zu de[m] schornstein, macht an gelde 3
Jt[em] hain jch ein murer gehat 56 dage jn myn[er] koiste, y[e] de[n] dag 1 tn. 9 hlr. vnd macht de[n] schornstein jn der burgk vnd bant daz forderhuße, macht an gelde 7
Jt[em] hain jch knecht gehait 56 dage jn myn[er] koiste, y[e] de[n] dag 15 hlr., macht an gelde, halff[en] de[m] murer11 3 9
Jt[em] gab jch vmb[e] jsen geheincke jn de[n] schornstein, koste[n] 3 9
Jt[em] gab jch vmb[e] dry jse[n] stange[n] jn den schornstein, da dy heile[n] an hange[n], koste[n] 1
Jt[em] gab jch vmb[e] dry nuw heile[n], dy dan langk sint, jn de[n] schornstein, koste[n] 2 9
Su[mm]a deser sijte[n] 33 10
[fol. 8v*] Vß gift gelt besunder loin zum buw fl. tn. hlr.
Jt[em] gab jch vmb[e] kagheln jn dy große stobe, koste[n] 3
Jt[em] gab jch vmb[e] deicksteine uff daz huse, koste[n] 3
Jt[em] gab jch vmb[e] latneyle vnd deckneyle, koste[n] 2
Jt[em] hat jch Hans de[n] bender jn myn[er] koist 6 dage, y[e] de[n] dag 15 hlr., macht laitte[n] vnd steberg[en] zum huse, macht an gelde 5
Jt[em] hat jch dry knecht[e] dry dage jn myn[er] kost, jre eim 15 hlr. vnd steberte[n] Zunchen vnd Cleinchen daz nuw huse, macht an gelde 7 9
Jt[em] hat ich zwein knecht[e] Cleisgen vnd Woste[n] vnd drisße[n] den zinden vor dem sloiße, kost an gelde jn myn[er] kost 9 9

5. Botenlöhne

Dilchin Eyffeler am 29.03.1465 zu Herrn Daniel (Mudersbach) nach Limburg und zu Dietrich von Bubenheim nach Kirberg gesandt mit Briefen, die [Chris]tain brachte — Fulbechz Diderich mit Adriana von Nassau-Dillenburg ? (myt myner gnedigen jungffrauen) nach Ems gesandt, um sie dorthin zu führen (vnd wiset jre gnade dar)

Vß gift gelt zu boden loin fl. tn. hlr.
Jt[em] sant jch Dilchin Eyffeler zu h[e]rn Daniel gein Limpb[ur]g vnd zu junch[er]n Did[er]ich von Bube[n]heim gein Kyrperg[en] myt briffe[n], bracht [Chris]tain uff fritag[en] nach halb[en] faste[n] [29.03.1465], kost 1
Jt[em] sant jch Fulbechz Dide[r]ich myt myn[er] gned[igen] ju[n]gffrau[en] gein Emcze vnd wiset jre gnade dar, kost 2
Su[mm]a deser sijte[n] 7 4

6. Verschiedene Ausgaben

Ausgaben für Eier und Käse, als man die Wiese von Graf Johann IV. mähte — 6 Quart Wein getrunken, als man Graf Johann IV. die Wiese mähte, Heu machte und einführte — 1 Achtel (Leck-)salz den Schafen im Mai und Herbst — Wein getrunken beim Schafe scheren — an Werner Köth von Wanscheid für eine von diesem an Graf Johann IV. entlehnte Wiese zu Steinefrenz 9 fl. — Ausgaben für Papier — 3 Mahlzeiten den 3 Knechten, die die Schweine nach Hadamar brachten und weiter nach Siegen trieben

[fol. 9r*] Gemeyne vß gift gelt fl. tn. hlr.
Jt[em] gab jch vmb[e] eyer vnd keise, alz jch my[m] gned[igen] junch[er]n dy wese de meyn 1 12
Jt[em] alz jch my[n]s gned[igen] junch[er]n wese det meyn, hauw mache[n] vnd jn fore[n], wart gedru[n]cke[n] an wine 6 Qu., y[e] dy Qu. 6 hlr., macht an gelde 2
Jt[em] gab jch vmb[e] 1 Acht. salcze my[n]s gned[igen] junch[er]n schauffe[n] zu mey vnd herbst 4 8
Jt[em] alz jch my[n]s gned[igen] junch[er]n schauff det wesse[n] scherre[n] wart an wine gedru[n]cke[n] 2 9
Jt[em] gab jch Wernher Kothe[n] vß d[er] wese[n] zu Frencze, alz jch si entlent hain my[m] gned[igen] junch[er]n 9
Jt[em] gab jch vmb[e] zwei bucher papirs 2
Jt[em] wart vorczert myt drin knecht[en], dy dy swin gein Hademer brachte[n] dru male zijt vnd fort gein Sege[n] drebe[n] 4
Su[mm]a deser sijte[n] 10 4 11

Su[mm]a su[mm]ar[um] aller vßgift gelt, alz he uor geschr[ieben] stet, kompt uff 105 fl. 9 tn. 3 hlr.12


II. Fruchtrechnung

1. Korneinnahme

  • Variable Gülte vom Hof im Schloß Hadamar und vom Hof zu Niederhadamar
  • Feststehende Gülte (stedern gulde): 2 Ml. vom Hof zu Steinbach — 15 Ml. von der Mühle vor dem Schloß Hadamar — 15 Ml. 6 Sm. vom Vogtkorn und kleinen Pachten — 10 Ml. 6 Sm. vom Hubenteil — 4 Sm. von Henne von Niederweyer von einem Stück bij der Hoen Kuthen — 4 Sm. von Faulbacher Gelände (½ nass. Anteil)
  • Korneinnahme vom gemeinen Zehnt vor dem Schloss (variabel)
  • vom Gewinn (variabel) des Deutschherrenzehnts zu Frickhofen, Thalheim und Oberzeuzheim (½ nass. Anteil)
  • von Gilbertigen (ehemaliger Kellner in Hadamar, der gestorben ist
[fol. 9v*] Jn name kor[n] zu Hademer Ml. Sm.
Jt[em] jst my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von dem hobe jn de[m] sloiße 19
Jt[em] jst my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von de[m] hobe zu Nid[er]n Hademer 4 6
Jt[em] jst my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von dem hobe zu Steinbach sted[er]n gulde 2
Jt[em] jst my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] vß der moln vor de[m] sloiß 15
Jt[em] jst my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von de[m] vait kor[n] vnd clein pechte[n] sted[er]n gulde 15 6
Jt[em] jst my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von dem hubenteil sted[er]n gulde 10 6
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von Henne von Nid[er]n Wilre von eim stucke bij der Hoen Kuthe[n] sted[er]n gulde 4
Jt[em] jst my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von Fulbachz lande zum halb[en] teil sted[er]n gulde 4
Jt[em] jst my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von de[m] gemeine zinde[n] vor de[m] sloiße 13 4
Jt[em] jst my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] winu[n]g von der ducze[n] h[e]rn zinde[n] zu Frickobe[n], Dailhem vnd Ob[er]n Zusche[m] zum halb[en] teil ober alle koste 10 3
Jt[em] jst my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von Gilbertig[en] wege[n], alz her gestorben ist 2 6
Su[mm]a su[mm]ar[um] aller jnname kor[n] kompt uff 93 3

2. Weizeneinnahme und -ausgabe

Weizen fällt vom Hof im Schloss Hadamar und vom gemeinen Zehnt vor dem Schloss Hadamar (alle Einnahmen verkauft)

[fol. 10r*] Jn name weiß Ml. Sm.
Jt[em] jst my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von de[m] hobe jn de[m] sloiße, ist vorkaufft, alz jn myn[er] jn name gelde[es] geschr[ieben] stet 3
Jt[em] jst my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von de[m] gemeine zinde[n] vor de[m] sloiße Hademer, ist vorkaufft, alz jn myn[er] jn name geschr[ieben] stet 3
Su[mm]a 6

3. Erbseneinnahme und -ausgabe

Erbsen fallen vom Hof im Schloss Hadamar und vom gemeinen Zehnt vor dem Schloss Hadamar — Erbsen als Futter für die Schweine, die Graf Johann IV. nach Dillenburg treiben ließ — Erbsen gegessen, als Graf Johann IV. hin und her geritten ist

Jn name erbiß Ml. Sm.
Jt[em] jst my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von de[m] hobe jn de[m] sloiße 6
Jt[em] jst my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von de[m] gemeine zinde[n] vor de[m] sloiße 1 6
Su[mm]a 2
Vß gift erbiß
Jt[em] ist geaczet word[en] myt de[n] swin, dy my[n] gned[iger] ju[n]ch[e]r det gein Dilnb[ur]g13 dribe[n] 1
Jt[em] alz my[n] gned[iger] junch[e]r uff vnd abe gerede[n] hait, ist geße[n] 2
Su[mm]a 1 2

4. Kornausgabe

Jährliche Festbeträge: 5 Ml. 6 Sm. feste Gülte (stedern gulde) dem Erbacher Hof zu Limburg — 8 Ml. Korn dem Kellner — 6 Sm. den Geistlichen — 4 Sm. dem Schreiber — 4 Sm. Gülte dem Pfarrherr (pherner) von der Hilgarten gelende — 6 Sm. dem Steindecker für Reparaturen in der Burg (½ nass. Anteil)

Gebacken wurde

  • als man die Wiese mähte, Heu machte und einführte
  • als Graf Johann IV. am 01.04.1465 (Mo) nach Hadamar kam und am 02.04.1465 (Di) an den Rhein ritt
  • als die Amtleute, die mit Graf Johann IV. an den Rhein geritten waren, am 03.04.1465 (Mi) nach Hadamar kamen und 3 Mahlzeiten aßen
  • als die Landesherrin am 26.04.1465 (zweiter Freitag nach Ostern) nach Hadamar kam
  • als Adriana ? (Aragain), Tochter von Graf Johann IV., am 27.04.1465 (Sa) von Ems nach Hadamar und zu Braunfels Graf Kuno zu Solms ein Kind aus der Taufe hob (vnd hup mym juncher von Solms ein kint zu Brunefelz)

Korn als Futter für die Schweine, die Graf Johann IV. nach Siegen treiben ließ

[fol. 10v*] Gemeine vß gift k[orn] zu Hademer Ml. Sm.
Jt[em] dem Erbecher zu Limpb[ur]g sted[er]n gulde 5 6
Jt[em] dem keln[er] 8
Jt[em] dem geistlichen lude[n] 6
Jt[em] de[m] schriber 4
Jt[em] dem pherner zu Hademer von der Hilgarte[n] gelende zu gulde 4
Jt[em] dem steindecker alle jare zu stuppe[n] jn der burgk zum halbe[n]teil 6
Jt[em] war gebacken, alz man dy wese meyt, hauw macht vnd jn foret 3
Jt[em] qua[m] my[n] gned[iger] junch[e]r gein Hademer uff ma[n]tag dez erste[n] dag[e] jm April vnd reyt uff den dinstag[en] zu morge[n] an de[n] Ryne, da wart gebacke[n] 2
Jt[em] quame[n] my[n]s gned[igen] junch[er]n frunde, dy myt my[m] gned[igen] junch[er]n an den Ryne gerede[n] ware[n] vnd quame[n] uff de[n] myttwoche[n] zu misse zijt gein Hademer vnd aße[n] dru male zijt, da wart gebacke[n] 3
Jt[em] qua[m] my[n] gned[ige] ju[n]gffrau[en] gein Hademer14 dez zweite[n] fritag[en] nach de[m] heilge[n] ost[er] dag, da wart gebacke[n] 4
Jt[em] qua[m] myn[er] gned[igen] jungffrau[en] docht[er] ju[n]gffrau[en] Aragain uff den sonanbent gein Hademer von Emcze vnd hup my[m] junch[e]r von Solms ein kint zu Brunefelz, da wart gebacke[n] 4
Jt[em] wart geaczt myt den swin, dy my[n] gned[iger] junch[e]r gein Sege[n]15 2
Su[mm]ar[um] aller vß gift kompt uff 18 616

5. Hafereinnahme

  • Variable Gülte vom Hof im Schloß Hadamar und vom Hof zu Niederhadamar
  • Jährliche Festbeträge: 6 Sm. Gülte vom Hof zu Steinbach — 2 Sm. von kleinen Pachten — 4 Sm. kleine Pachten von Faulbacher Land — 2 Sm. von Selbech lant zu Rennerod (Renderotgen) — 10 Ml. 6 Sm. vom Hubenteil (im Schloss)
  • Einnahme vom gemeinen Zehnt vor dem Schloss (variabel)
  • vom Gewinn des Deutschherrenzehnts zu Frickhofen (variabel)
[fol. 11r*] Jn name hab[er] zu Hademer Ml. Sm.
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von de[m] hob17 jn dem sloiße 3
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von de[m] hob zu Nid[er]n Hadem[ar] 1
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von de[m] hob zu Steinbach 6
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von de[n] clein pechte[n] 2
Jt[em] von Fulbechz lande clein pechte 4
Jt[em] zu Renderotg[en] von Selbech lant zur helfft 2
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von hube[n]teil 10 6
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] von den gemeyne zinde[n] vor de[m] sloiße zum halb[en] teil 3 6
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] winu[n]g von der ducze[n] h[e]rn zinden ober koste 8
Su[mm]ar[um] aller jnname hab[er]n kompt uff 27 2

6. Haferausgabe

Fütterung:

  • [Chris]tain bringt am 29.03.1465 (Do nach Halbfasten) Briefe von Herrn Daniel (von Mudersbach) und Dietrich von Bubenheim
  • Snelle, Bote von Graf Johann IV. kam von Vianden nach Hadamar, ritt weiter nach Dillenburg und von dort wieder nach Hadamar am 04.04.1465 (Do nach Judica); seinem Namen nach zu urteilen könnte er die Strecke von Hadamar nach Dillenburg, hin und zurück ca. 100 km, durchaus an einem Tag geschafft haben
  • Graf Johann IV. kam am 01.04.1465 (Mo) nach Hadamar und ritt am 02.04.1465 (Di) morgens an den Rhein
  • Am 03.04.1465 (Mi) kamen die Amtleute von Graf Johann IV., die mit ihm an den Rhein geritten waren, zur Messezeit und zur Essenszeit und hatten 3 Mahlzeiten zu Hadamar
  • Am 26.04.1465 (zweiter Freitag nach Ostern) kommt die Landesherrin nach Hadamar
  • Am 26.04.1465 abends kamen die Fuhrleute von der Landesherrin (von Ems) wieder nach Hadamar und blieben bis zum anderen Morgen
  • Am 27.04.1465 (Sa) kam Adriana ? (Aragain), Tochter von Graf Johann IV., von Ems nach Hadamar und hob Graf Kuno zu Solms ein Kind aus der Taufe
[fol. 11v*] Vs gift haber zu Hademer Ml. Sm. Sest.
Jt[em] qua[m] [Chris]tain vnd bracht briff von my[m] gned[igen] junch[er]n, h[e]rn Daniel vnd junch[e]r Did[er]ich von Bube[n]he[m] uff dornstag[en] nach halb[en] faste[n] [29.03.1465], da hat her geaczet myt sime pherde 1
Jt[em] qua[m] Snelle, my[n]s gned[igen] junch[er]n bode von Vyande[n] gein Hademer vnd reit gein Dilnb[ur]g vnd von Dilnb[ur]g wed[er] vmb[e] gein Hademer uff dornstag nach Judica, da aczet her myt sime pherde 1 1
Jt[em] qua[m] my[m] gned[iger] junch[e]r gein Hademer uff ma[n]tag, dez erste[n] dag[en] jm April [01.04.1465] vnd reyt uff de[n] dinstag[e] zu morge[n] [02.04.1465] an de[n] Ryne, da wart geaczet myt de[n] pherde[n] 2
Jt[em] quame[n] my[n]s gned[igen] junch[er]n frunde, dy myt my[m] gned[igen] junch[er]n an de[n] Ryne gerede[n] ware[n] vnd quame[n] uff de[n] mytwoche[n] [03.04.1465] zu misse zijt vnd zu eßen zijt vnd hatte[n]dru male zijt zu Hademer, da war geaczet myt jre[n] pherde[n] 1 7
Jt[em] qua[m] my[n] gned[ige] ju[n]gffrau[en] gein Hademer dez zweite[n] fritag[en] nach den Ost[er]n, da wart geaczet myt de[n] pherde[n] 1 1
Jt[em] alz dy fore lude wed[er] vmb[e] quame[n] von myn[er] gned[igen] jungffrau[en] gein Hademer uff de[n] anbent vnd de[n] morge[n], aczet sij myt de[n] pherde[n] 5
Jt[em] qua[m] myn[er] gned[igen] ju[n]gffrau[en] docht[er] ju[n]gffrau[en] Aragain uff den sonanbent [06.04.1465] gein Hademer von Emcze vnd hup my[m] junch[er]n von Solms ein kint, da wart geaczet myt de[n] pherde[n] 1 7
Su[mma]r[um] all[er] vßg[ift] hab[er] kompt vff 6 10 1

III. Kellerei Löhnberg

1. Geldeinnahme

  • Jährliche Beträge (¼ nass. Anteil): Löhnberger und Weilburger Gülte — Hunsbacher Gülte — Fischgeld zu Löhnberg — aus der Waldschmiede — aus der Zollkiste — 6 Gänse (verkauft) — 12 Hühner (verkauft) — 2 Pfd. 1 Viertel Wachs (verkauft) — Kuhgeld zu Odersbach
  • An Thomas Henne zu Odersbach einen Garten verlehnt
[fol. 12r*] Jn name gelt zu Lainb[ur]g fl. tn. hlr.
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] junch[er]n von Lainb[ur]g vnd Wilb[ur]g gulde zum ferde[n]teil 3 9
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] junch[er]n von d[er] Hunspech[er] gulde zum ferde[n]teil 4 3
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] junch[er]n zu Lainb[ur]g fyße gelt zum ferde[n]teil 1 1 9
Jt[em] vellet my[m]18 gned[igen] junch[er]n vß der waltsmytte[n] zum ferde[n]teil 3 6
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] zu Lainb[ur]g vß der zoill kyste[n] zum ferde[n]teil 3 3 9
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n gefalle[n] 6 geinse zum ferde[n]teil, sint vorkaufft 6
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n gefalle[n] 12 hunre zum ferde[n]teil, sint vorkaufft 4
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n gefalle[n] 2 p[u]nt 1 fertel waz zum ferde[n]teil, sint vorkaufft 4 9
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] zum ferde[n]teil kuwe gelt zu Oderspach 9
Jt[em] Thom[as] Henne von Oderspach hain jch ym ein garte[n] geluwe[n] von my[n]s gned[igen] junch[er]n wege[n], alle jair vor 1 9
Su[mma]r[um] alle jntpha[n]g[en] gelt kompt vff 18

2. Geldausgabe

Zehrung des Kellners — Lohn für den Knecht, der die Hunsbacher Gülte hebt — Als Adriana ? (Aragain), Tochter von Graf Johann IV. von Nassau-Dillenburg, Graf Kuno zu Solms ein Kind aus der Taufe hob, stieg die Landesherrin mit den Wagenknechten in Löhnberg ab, der Kellner verrechnet Ausgaben für Wein und Weißbrot

[fol. 12v*] Vß gift gelt zu Lainb[ur]g fl. tn. hlr.
Jt[em] hain ich vorczert, alz jch vff vnd abe bin gerede[n] 5
Jt[em] gab jch eim knechte zu loin von Hunspech[er] gulde zu hebe[n]19 2
Jt[em] alz my[n] gned[iger] ju[n]gffrau[en] docht[er] Aragain ein kint hup my[m] junch[er]n von Solms vnd stunde my[n] gned[ige] ju[n]gffrau[en] abe zu Lainb[ur]g vnd myt de[n] wane knecht[en], da wart vorczert 6 Qu. wins, y[e] dy Qu. 6 hlr., macht an gelde 2
Jt[em] vmb[e] wiße broit zum selbe[n] male20 9
Su[mma]r[um] vßg[ift] kompt vff 9 9

3. Korneinnahme

Von verlehntem Gelände von Graf Johann IV. zu Löhnberg — ständige Gülte (¼ nass. Anteil) — aus der Mühle (¼ nass. Anteil)

[fol. 13r*] Jn name kor[ns] zu Lainb[ur]g Ml. Sm.
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n gefalle[n] von sime gelende zu Lainb[ur]g, daz jch verluwe[n] han 7
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] junch[er]n sted[er]n gulde zum ferde[n]teil 2 11
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] junch[er]n zum ferde[n]teil vß d[er] moln 3
S[umma] 12 11

4. Kornausgabe

4 Sm. Gülte zu einem Altar nach Mengerskirchen

Vß gift kor[ns] zu Lainb[ur]g Ml. Sm.
Jt[em] gebet my[n] gned[iger] junch[e]rn zum alta[r]e gein Mey[n]g[er]skirche[n] zu gulde zum ferde[n]teil 4

5. Weizeneinnahme und -ausgabe

Nicht näher spezifiziert (¼ nass. Anteil), verkauft

Jn name weiße zu Lainb[ur]g Ml. Sm.
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n word[en] zum ferde[n]teil, ist v[er]kaufft 1 3

6. Hafereinnahme

Von verlehntem Land (¼ nass. Anteil) und ständiger Gülte (¼ nass. Anteil)

Jn name hab[er] zu Lainb[ur]g Ml. Sm.
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n gefalle[n] zum ferde[n]teil von lande 2 6
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n gefalle[n] zum ferde[n]teil sted[er]n gulde 1 4
S[umma] 3 10

7. Haferausgabe

Fütterung:

  • Pferd des Kellners
  • Wagenpferde, die umwendeten, als Adriana ? (Aragain), Tochter von Graf Johann IV. von Nassau-Dillenburg, Graf Kuno zu Solms ein Kind zu Braunfels aus der Taufe hob
Vß gift hab[er]n zu Lainb[ur]g Ml. Sm.
Jt[em] hat der keln[er] geaczet, alz her uff vnd abe ist gerede[n] 4
Jt[em] alz myn[er] gned[igen] ju[n]gffrau[en] docht[er] Aragain my[m] ju[n]ch[er] von Solms daz kint hup zu Brunefelz, da wart geaczet myt den wane pherde[n], alz sij vmb[e] wante[n] 3
S[umma] vßg[ift] 7

IV. Endabrechnung

[fol. 13v*] Alle ontfang vnd ußgift geneyand[er] ge[re]chent, so blijft d[er] kelner schuld[ig], as hie na gescr[ieben] steit, zum ersten

An gelde czo Hadem[er] komt dem keln[er] 2 fl. 8 tn. 2 hlr. vnd czo Lamb[ur]g blijft he sculd[ig] noch 16 fl. 2 ½ tn. Dat21 geneynand[er] gekurtzt, blijft d[er] keln[er] noch 14 fl. 5 tn. 8 hlr. Vnd vom v[er]gangen ja[r]e komt dem keln[er] 67 fl. 1 tn. 15 ½ hlr. Dat allet geneynand[er] gekurtzt, so komt dem keln[er] 52 fl. 8 tn. 7 ½ hlr.

An korn czo Hadem[er] blijft d[er] keln[er] sculd[ig] 74 Ml. 9 Sm. vnd czo Lamb[ur]g blijft he 11 Ml. 7 Sm. Komt czo samen uff 87 Ml. 4 Sm. Vnd vom vergangen ja[r]e blijft he sculd[ig] 563 Ml. 2 Sm. Komt czo samen, daz he nu sculd[ig] blijft uff 650 Ml. 6 Sm.

Der weyß ist all verkaufft.

An erwes blijft he schuld[ig] 10 Sm.

An haber blijft he czo Hadem[er] sculd[ig] 20 Ml. 3 Sm. vnd czo Lamb[ur]g blijft he 3 Ml 3 Sm. Komt czo samen uff 23 Ml. 6 Sm. 3 Sester. Vnd vom vergangen ja[r]e 395 Ml. 9 Sm. 3 Sester. So komt czo samen, daz he nu sculdig blijft uff 419 Ml. 4 Sm. 2 Sester.

Schlusstext. Dat was aldus geslossen vnd ge[re]chent czo Dillnb[ur]g jnn dem zomerhuse vur mynen gened[igen] junk[er] uff dem ersten tag jnn Julio jm ja[r]e lxvij. Da ouch mede bye wa[r]en der Frye von Derne, der pastoir von Heyg[er] vnd Thoms Storm.


Anmerkungen

1 dahinter gestr. S-
2
am Beginn von fol. 5v* die gestr. Rubrik Gemeine entphange[n] gelt und zwei gestr. Items: Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n gefalle[n] von de[n] vait lude[n] 6 geinse, dy sint vorkaufft y[e] ein gainse 1 tn., macht an gelde 6 tn. — Jt[em] ist myr word[en] vor ein kalbz hudt 9 hlr.
3
nach Vergleich fehlt 1 tn.
4 wart ist Einschaltung über der Zeile
5 eyer ist Einschaltung über der Zeile
6 gemeint ist wohl Graf Johann zu Solms, * 1465, + 31.10.1483 in Alexandria, ledig
7 Philipp I von Waldeck (1445-1475) oo 14.10.1464 mit Johanna, Tochter von Graf Johann IV. von Nassau Dillenburg (1444-1488). Ihr Sohn Heinrich VIII. (1465-1513) war Graf von Waldeck und Begründer der älteren Wildunger Linie des Hauses Waldeck und war zeitweise auch nass. Statthalter der Grafschaft Vianden
8 dahinter gestr. sy
9 Hahl (f.): oben an einem drehbaren Holzarme (H.balk) aus dem offenen Kamin (Busem, Schormantel) fast bis zum offenen Herdfeuer über der Fürkul (Feuerkaule) hängendes, 1 — 2 m langes, etwa 10 cm breites, oben aber sich erbreiterndes Flacheisen, das auf der einen Seite starke, abwärts gerichtete Zähne besitzt, in die der verstellbare Sperrhaken einer Zugstange einklinkt; es diente als Hängevorrichtung für den eisernen Topf, der höher oder tiefer eingehängt wurde je nach Erfordernis, wenn der Inhalt des Kessels dem Feuer stärker oder schwächer ausgesetzt werden sollte (Rhein. Wörterbuch)
10 dahinter gestr. Worte
11 halff[en] de[m] murer nachgetragen
12 Ergebnis aus gestr. 102 fl. 15 hlr. korrigiert; nach Vergleich aber 106 fl. 2 tn. 15 hlr., Differenz von 5 tn. 12 hlr. nicht erklärbar
13 Dillenburg hier irrig für Siegen
14 Hademer ist Einschaltung über der Zeile
15 Segen am Zeilenende nachgetragen und ersetzt gestr. Dilnb[ur]g am Anfang der nächsten Zeile
16 6 Sm. steht hinter irrig gestr. 6 Sm.
17 hob ist Einschaltung über der Zeile
18 dahinter gestr. ju-
19 darunter folgen 5 gestrichene Items
20 darunter gestr. Su[mma]r[um] aller vßg[ift] gelt kompt vff 3 fl. 2 tn. 9 hlr.
21 davor gestr. 5 tn. 8 ½ hlr.


Letztes Update: 28. November 2017
Ralph Jackmuth