OFB Nievern Nr. 930
Johannes (II.) Jackmuth Köhler, Kohlenbrenner, Bergmann * 24.01.1729 Nievern (get. 26.01.) + 07.11.1790 Nievern (begr. 09.11.) Eltern: s. Fam. Nr. 1 Bem.: In den Todeseinträgen seiner Söhne Jakob (1834), Nikolaus (1819) und Johann Anton (1837) als Köhler, Kohlenbrenner und Bergmann genannt |
Anna Maria Sander/Sanner * 02.11.1731 Niederelbert (Pfarrei Holler) (get. 04.11.) + 06.06.1798 Nievern (begr. 08.06.), ca. 70 Jahre alt Eltern: Nikolaus Sanner (+ nach 1765) oo ca. 1714 mit Eva Eichbaum (+ 12.09.1765 Niederelbert) |
oo 15.12.1753 Nievern (Trauzeugen: Johannes Finckelmeyer, Schultheiß, und Peter Berent, Sendschöffe)
1) | Jakob | * 20.08.1753 Nievern | + 08.10.1834 Miellen; durch Heirat 1753 legitimiert oo 1783 (Nr. 5) |
2) | Leonhard | * 27.01.1755 Nievern | |
3) | Johannes | * 15.02.1756 Nievern | |
4) | Peter | * 10.09.1757 Nievern | + früh |
5) | Anna Maria | * 06.10.1758 Nievern | + früh |
6) | Katharina | * 30.03.1760 Nievern | |
7) | Sophia | * 18.09.1761 Nievern | |
8) | Johann Anton | * 08.04.1763 Nievern | + 07.12.1837 Nievern oo 1799 (Nr. 8) |
9) | Peter | * 28.06.1765 Nievern | ledig, + 23.02.1814 Nievern (ex valetudinario Bornhoviense reversus et epidemie morbum correptus (aus dem Bornhofener Spital zurückgekehrt und von einer Epidemiekrankheit hingerafft) |
10) | Nikolaus | * 26.01.1767 Nievern | + 15.11.1819 Nievern oo vor 1798 (Nr. 7) |
11) | (Anna) Maria | * 13.01.1769 Nievern | + 11.12.1809 Nievern oo 22.04.1800 mit Arnold Struth/Strudt von Nievern (s. OFB Nievern Nr. 1705) |
12) | Maria Anna | * 26.04.1770 Nievern | ledig, + 06.11.1813 Nievern hatte wohl illeg. Kind Johannes (* 02.03.1813, + 15.06.1818), Vater ist Heinrich N. N. von Balduinstein (s. OFB Nievern Nr. 941) |
13) | Elisabeth | * 24.04.1773 Nievern |
Paten
zu 1) Jakob Sander von Niederelbert und Dorothea Berent
zu 2) Leonhard Berent und Maria Dorothea Jackmud [von Nievern, Ehefrau von Nr. 2]
zu 3) Johannes Finckelmeyer und Eva Jackmuts [von Nievern, Schwester des Vaters]
zu 4) Peter Haas und Maria Hähnin
zu 5) Nikolaus Sander und Anna Maria Haberssin von der Festung Ehrenbreitstein;
Stellvertreter: Johannes Britz von Fachbach
zu 6) Johannes Bornig und Katharina Britzin
zu 7) Gerhard Tromp und Sophia Jackmuts [von Nievern, To. v. Nr. 2]
zu 8) Joh. Anton Petri von Heilberscheid, Soldat, u. Maria Susanna Hasin v. der Festung Ehrenbreitstein
zu 9) Peter Jachtenfux von Nievern und Franziska Banneu von Nievern
zu 10) Nikolaus Kilian und Anna Veronika Berends von Fachbach
zu 11) Maria Dernier und Johann Wilhelm Philippi von Nievern [wohl Vater des Pfarrers]
zu 12) Maria Anna Jannatschin und Johannes Jacob; Eheleute; beide von Nievern
zu 13) Elisabeth Hommerin von Arzbach u. Joh. Georg Jackmuth von Nievern [So. v. Nr. 2]; adolescentes
Weitere Namensbelege für Johannes (II.) Jackmuth
In den Amtsprotokollen der Kellerei Koblenz (Hess. HStA Wiesbaden, Abt. 3/3)
- [15.11. und 22.12.1766: Rückständige Pacht des Joannes Jaqmuth an den Kanoniker Stammel von Münstermaifeld; meint vielleicht auch Johannes junior, Nr. 4]
- 15.09.1768: Bezieht sich auf zwei bisher noch nicht entdeckte Schuldverschreibungen vom 27.06.1753 und 22.10.1753, in denen sich Anna Eva Jacmuth [+ 07.03.1768] für ihren Bruder Johannes von Wilhelm Buchholz 25 Rtl. leiht. Betrifft die Frage, ob das Geld von Johannes oder aus der Hinterlassenschaft der Anna Eva zurückgezahlt werden soll
- [vor 11.12.1772: Johannes Jacmuth wird Vormund der Margaretha Knob; meint vielleicht auch Johannes junior, Nr. 4]
- [undatiert: Joann Jackmuth, Michael Banni und Konsorten gegen Schöffe Reichert. Betrifft das Hauen von Pfählen; meint vielleicht auch Johannes junior, Nr. 4]
- [30.04.1785: Joann Jackmuth, Joann Auster, Peter Bornig, Simon Bernd, Michael Banni, Joann Noertershauser contra Joann Buchholtz, Müller von Nieveren. Betrifft Kornlieferung an die Kellerei Koblenz; meint vielleicht auch Johannes junior, Nr. 4]
In den Suppliken und Berichten der Amtsverwaltung in Koblenz an den Graf von der Leyen
(LHA Koblenz, Best. 48 Nr. 2542 u. 2221)
Gerhard Wilhelm von Nievern gegen Johannes Jackmuth wegen ausstehenden 27 Rtl. 27 alb. Liedlohn
(LHA Koblenz, Best. 48 Nr. 2542) Gerhard Wilhelm (* 03.09.1740 als illeg. Kind der Elisabeth Jackmuth und + 28.08.1795) hatte bei Johannes (II.) Jackmuth, gewissermaßen bei seinem Onkel, als Knecht gedient. Aus diesem Lohn waren 1770 angeblich immer noch 27 Rtl. 27 alb. zu bezahlen. Gerhard Wilhelm möchte laut seiner Supplik an den Grafen von der Leyen in der Reihe der Gläubiger des Johannes (II.) Jackmuth vorgezogen werden. Erst im Bericht des Amtsverwalters Caramé vom 08.01.1771 an den Grafen erfährt man von einer am 04.01.1771 angeordneten Versammlung aller Gläubiger (concursus creditorum) des Jackmuth, genannt als wieder den Jacmuth erweckten Concursus oder Jacmuthischer Concurs. Die Protokolle zu diesem Vorgang wurden bisher noch nicht gefunden. Caramé zitiert außerdem ein in Abschrift seinem Bericht beiliegendes Urteil vom 14.05.1770, in dem Gerhard Wilhelm ein Zeitraum von 15 Tagen angesetzt wird, in dem er beweisen soll, dass er am 01.01.1765 oder bis maximal drei Monate vorher noch Knecht des Jackmuth war und der geforderte Lohn derjenige von drei Jahren sei. Da er dies aber nicht getan hat und nach eigener Aussage die Dienstzeit bereits 1759 beendet war und die Gläubigerversammlung am 04.01. bereits angeordnet wurde, kann er sich nach Aussage Caramés seinen Forderungsausfall selbst erklären (alß kann supplicantischer Gerhard Wilhelm sich selbsten verbescheiden, warumb er mit seiner Forderung gänzlich ausgefallen). Transkription (s. Nr. 21)
(LHA Koblenz, Best. 48 Nr. 2221) Am 05.05.1788 berichtet Amtsverwalter Etscheid in der Sache an die Gräfin von der Leyen. Demnach war Gerhard Wilhelm mit seiner Schuldforderung bei seinem Amtsvorgänger Mollier vorstellig geworden und man vereinbarte, dass er bei jedem Lohn- oder Zahltag der Lumbacher [Lindenbacher] Gewerkschaft 1 Rtl. haben solle. Diesem wäre Jackmuth aber nicht nachgekommen. Wie es mit dem Verkauf der Habschaft (des Joh. Jackmuth) unter Kammerrat Caramé gegangen wäre und ob Gerhard Wilhelm hier Forderungen geltend machen konnte, dazu kann er keine Auskunft geben, da ihm hierzu die Protokolle fehlen. Transkription (s. am Schluss)
In den Gemeinderechnungen des Kirchspiels Nievern (LHA Koblenz, Best. 48. Nr. 2449)
- 26.11.1749 im Waldbrüchtenverzeichnis: Item hatt Witib Jacmothß ihr Sohn ein Last Holtz im Hohen Walt in dem Verbott gehauwen, zahlt dafür 13 alb.
In den Gemeinderechnungen des Kirchspiels Nievern (LHA Koblenz, Best. 48. Nr. 3892)
- zahlt 12 alb. Hühnergeld [im Verz. für Ort Nievern]: 1772 (Joannes Jacmuth), 1774, 1776 (Joannes Jacmoth der alte), 1777, 1778 (Joannes Jacmoth), 1779 (Joannes Jacmoth der alte), 1786 (Johan Jackmoth der alte), 1787 (Joannes Jackmoth senior)
- zahlt ½ Achtel Rauchhafer [im Verz. für Ort Nievern]: 1776 (Johannes Jackmoth), 1779 (Joannes Jacmoth der alte), 1780 (Joannes Jachmod der alte), 1781, 1782 (Johannes Jachmoth), 1783 (Johannes Jachmoth der alte)
Weitere Namensbelege für Maria Sander/Sanner
In den Amtsprotokollen der Kellerei Koblenz (LHAK Best. 48 Nr. 2210 Fasz. III)
- Maria Sanders von Nieder Elbert contra Johannem Jacqmuth von Nieveren wegen unehelichem Kind (Supplik und Protokolleintrag vom 29.05.1753)
In den Kontraktenprotokollen des Gerichts Fachbach/Nievern (Hess. HStA Wiesbaden, Abt. 3/3)
Wittib Maria Jackmuthin von Nieveren versteigert am 10.09.1792 für die Tilgung einer Brotschuld beim Müller Johannes Buchholz von Nievern
- 1 Stück Ackerland obig Nieveren mit 1 Simmer Saat und Anteil Obstbäumen für 10 Rtl. 12 alb. und Anteil Hecken für 2 Rtl. 12 alb
- ein Ufer auf der Oberau, auf der Reuth gelegen für 1 Rtl. 9 alb.
Letztes Update: Oktober 2016
Ralph Jackmuth