In der 5. Sitzung vom 18. Juni 1726 sind Schultheiß Johannes Bernd und die Schöffen Johannes Zerbach und Hubert Schleimer anwesend. Die Sitzung wird am dritten und nicht wie gewöhnlich am zweiten Dienstag dennoch ausdrücklich als gewöhnliche Sitzung (in ordinaria juridica) erwähnt, da der 11. Juni 1726 Pfingstdienstag war.
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Zunächst soll ein Kaufvertrag über zwei Äcker zwischen Johannes le Gaigneur, Bürger und Schneidermeister zu Wien, und dessen Ehefrau als Verkäufer, und Henrich le Gaigneur, wohnhaft zu Jalhay im Marquisat Franchimont, Lücker Land, als Käufern, gerichtlich bestätigt werden, was das Gericht jedoch nicht kann, da die Güter nicht in der Herrschaft Nievern liegen.
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Herr Raab als Verwalter der Elendenbruderschaft zu Koblenz macht seine Forderungen an Johann Georg Laroet zu Fachbach erneut geltend und legt eine Schuldverschreibung in Kopie vor. Desgleichen übergibt der andere Gläubiger Bourmer den Beschluss vom 31. Mai und bittet wegen der verstrichenen Zahlungsfrist um die wirkliche Zwangsversteigerung. Dem Debitor wird in beiden Fällen unter Androhung der wirklichen Zwangsversteigerung (sub poena realis distractionis) eine Zahlungsfrist bis zum nächsten Gerichtstermin (ad proximam [sessionem]) angesetzt.
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Der Jude Isaak von Ems legt ein Memorial mit zugehörigem Beschluss vom 27.11.1724 und einen Beschluss vom 01.03.1725 vor, wodurch dem Gericht aufgegeben wird, dem Gläubiger [im Original hier fälschlich dem debitori] zu dem Seinigen zu verhelfen. Laut folgendem Beschluss will man von Seiten des Gerichts, da die Güter des Schuldners Jakob Thillman noch heute zwangsversteigert werden sollen, dem Gläubiger [im Original wieder irrig ihme debitori] zu dem Seinigen verhelfen. Weiterhin macht der Jude die Anzeige, dass ihm auch Michel de Latour laut einer Urkunde 6 Rtl. samt Zinsen schuldig sei.
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Peter Janadaß legt den Beschluss vom 31.05.1726 vor und bittet, mit der Zwangsversteigerung der Mobilien des Christian Brathß zu beginnen: einen eisernen … für 2 Rtl., ein kleines eisernes Töpfchen (dem Peter Finckellemeyer) für 16 alb., eine Feuerhahl [Schürhaken] für 42 alb. und zwei kleine eiserne Löffelchen für 4 alb. Diese Stücke sind dann an die Meistbietenden zwangsversteigert (distrahirt) worden. Auf den erstgenannten Gegenstand war der Letztbietende Lukas Jamadß mit 2 Rtl. 6 alb. Jamadß soll am nächsten Gerichtstag mit Christian Brant wegen der Schuld abrechnen.
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Lukas Genatsch von Nievern zeigt dem Gericht unter Vorlage eines Schuldscheins an, dass Michel de Latour ihm noch 46 Rtl Liedlohn schuldig sei und bittet um Zahlungshilfe. Der vorgeladene Michel de Latour gesteht diese Schuld in Gänze ein und will sie bei Gelegenheit zahlen. Genatsch akzeptiert das Geständnis und bittet um einen gerichtlichen Zahlungsbeschluss, seine Auslagen will er erstattet haben. Der Debitor soll den Kläger bis zum nächsten Gerichtstag zufrieden stellen (contentiren) oder von Gerichts wegen dazu gebracht werden.
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Peter Becker von Tal Ehrenbreitstein legt die Vorladung zu einer Zwangsversteigerung vor. Da der Zwangsversteigerungstermin auf den heutigen Gerichtstag angesetzt ist, wurde dieser der Gemeinde bekannt gegeben und die Gemeindeglocke zweimal geläutet. Der zitierte Schuldner Michel de Latour erscheint und bittet um einen Rückstand. Das Gericht bittet dann den Gläubiger um einen gütlichen Aufschub. Da dieser jedoch davon nichts wissen wollte, begann die Versteigerung mit Anzünden der Kerzenuhr wie folgt. 1.) 1 Simmer Saat auf dem Gänet, oben zu Pastoreigut zu Nievern, unten zu Johannes Stautt, taxiert zu 15 Rtl. Es bieten: Hubert Schleimer 10 Rtl., Peter Jamadß 11 Rtl., Hubert Schleimer 12 Rtl., Genatsch 12 Rtl. 27 alb. Dann war die Kerze ausgebrannt und Peter Jamadß erhielt als Letztbietender den Zuschlag für 12 Rtl. 27 alb. — 2) 1 ½ Simmer Ackerland auf der Hohl, stößt oben zu Schultheiß Johannes Berndt, unten zu Wilhem Auster. Es bieten: Peter Jomad 10 Rtl., Hubert Schleimer 11 Rtl., Schultheiß Bernd 12 Rtl., Schleimer 13 Rtl., Peter Janadß 13 Rtl. 27 alb., Schultheiß Bernd 14 Rtl., Schleimer 14 Rtl. 27 alb., Peter Janadß 15 Rtl., Schleimer 15 Rtl. 27 alb., Schultheiß Bernd 16 Rtl. 27 alb. Dann war die Kerze ausgebrannt und Schultheiß Bernd erhielt den Zuschlag zu 16 Rtl. 27 alb. — 3) 1 Simmer Saat auf dem Maaracker, oben zu Pulen Erben, unten zu Wilhelm Auster. Es bieten: Hubert Schleimer 10 Rtl., Schultheiß Bernd 12 Rtl., Peter Jandß 13 Rtl., Hubert Schleimer 14 Rtl. 1 Maß Wein, Schultheiß Bernd 15 Rtl., Hubert Schleimer 16 Rtl., Schultheiß Bernd 17 Rtl., Hubert Schleimer 18 Rtl., Schultheiß Bernd 19 Rtl., Schleimer 19 Rtl. 17 ½ alb., Schultheiß Bernd 19 Rtl. 27 alb., Hubert Schleimer 20 Rtl. 17 ½ alb. Dann war die Kerze ausgebrannt und Hubert Schleimer erhielt den Zuschlag zu 20 Rtl. 17 ½ alb. und 1 Maß Wein. — 4) Eine Wiese am Nonnenpfad, oben der gnädige Graf von der Leyen, unten zu Wilhelm Auster. Es bieten: Bürgermeister Quarni 6 Rtl., Hubert Schleimer 7 Rtl., Wilhelm Auster 8 Rtl. 27 alb., Hubert Schleimer 9 Rtl., Bürgermeister Quarni 9 Rtl. 27 alb., Wilhelm Öster 10 Rtl., Peter [Genatsch] 10 Rtl. 13 ½ alb., Auster 11 Rtl. 27 alb., der Bürgermeister 12 Rtl., Wilhelm Auster 12 Rtl. 13 ½ alb., Hubert Schleimer 12 Rtl. 27 alb. Dann war die Kerze ausgebrannt und Hubert Schleimer erhielt den Zuschlag zu 12 Rtl. 27 alb. — 5) am Maaracker daneben 1 Simmer Saat, oben Fausten Erben, unten zu Wilhelm Auster. Es bieten: Wilhelm Auster 10 Rtl., Schultheiß Bernd 15 Rtl., Hubert Schleimer 18 Rtl., Wilhelm Auster 19 Rtl. 2 Maß Wein, Hubert Schleimer19 Rtl. 27 alb., Wilhelm Auster 20 Rtl., Hubert Schleimer 20 Rtl. 27 alb., Wilhelm Auster 21 alb., Hubert Schleimer 21 Rtl. 13 ½ alb., Schultheiß Bernd 21 Rtl. 27 alb., Hubert Schleimer. Das Stück Land ist Schultheiß Bernd als Letztbietendem zu 21 Rtl. 27 alb. und 2 Maß Wein zugefallen. — 6) 3 ½ Simmer Saat in der Birgell mit einem Schlüssel, oben zu Schultheiß Bernd, unten zu Johannes Jaquemouth. Es bieten: Hubert Schleimer 25 Rtl., Schultheiß Bernd 40 Rtl., Wilhelm Auster 42 Rtl. und 2 Maß Wein, Hubert Schleimer 45 Rtl., Wilhelm Oster 46 Rtl., Schultheiß Bernd 47 Rtl., Wilhelm Auster 48 Rtl., Schleimer 48 Rtl. 13 alb., Wilhelm Oster 49 Rtl., Schleimer 50 Rtl. 13 ½ alb., Hubert Schleimer 50 Rtl. 27 alb. Danach war die Kerze ausgebrannt und Hubert Schleimer erhielt mit 50 Rtl. 27 alb. und 2 Maß Wein den Zuschlag.
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Herr Notar Mayntzer gegen Bartholomäus Georg und Jakob Dillman (s. a. Sitzung vom 31.05.1726). Der Notar legt im Namen der Frau Hofkammerrätin Heimbach zu Niederlahnstein die Vorladung zur Zwangsversteigerung vor und bat, diese vorzunehmen. Weil sich jedoch keine Steigerer einfanden, wird ein neuer Zwangsversteigerungstermin auf den nächsten Gerichtstag angesetzt. Inzwischen sollen die Schöffen Wilhelm Auster und Wilhelm Buchholz die Unterpfände taxieren.
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In einem weiteren Beschluss sollen alle Steigerer bei den in der öffentlichen Versteigerung des Schultheißen versteigerten Gütern von Gerichts wegen rechtlichen Schutz erhalten.
Dienstags, den 18ten Junii 1726
in ordinaria juridica
Praesentibus H[er]r Schultheißen Johanneßen Bernd, scabinis Johanneßen Zerbach, Hubertus Schleimer.
Wurde ex commissione gnädiger Herrschafft ein Kauff-Contract von1 Johanneßen le Gaigneur, Burgeren undt Schneydermeisteren zu Wein undt desen Haußfraw, Verkauffere ahn einem, so dan Kaufferen Henrichen le Gaigneur, wohnhafft zu Jalhay im Marquisat Frachimont Luckerlandts undt deßen Erben undt Nachkommern ahm anderen Theills uber zwey Ackeren zusamen 2 ¾ Morgen groß sambt einem Stuck ahn einem annoch gemeinschafftlichem Hawbüsch [?] sambt einer jährlicher Geltpf…, welcher dan auch von Werth zu Werth abgelaßen undt darauff resolvirt worden als folget.
Decretum. Daß Gericht kan solchen Kauff-Contract nicht gerichtlich confirmiren, weilen die Guter nicht zu Nieberen in der Herrschafft gelegen, noch partes contrahentes gesehen, noch dem Contract gewertigen geweßen.
[fol. 6v*] Eodem H[er]r Raab als Verwalter der Elende Bruderschafft zu Coblentz c[ontr]a Johan Georg Laroet zu Fachbach. Exhibirte vnterthänige reproductio undt mit anliegender copeylicher obligationis.
Decretum. Praefigitur terminus ad proximam sub poena realis distractionis. Sic … Fachbach.
Eodem. H[er]r Bourmer reproducirte vnterthänige Anzeig undt Bitt cum adscripto decreto et e…ito undt bathe elapso termino pro reali distractione.
Decretum. Inhaerendo decreto vom 31ten Maii anni currentis wirdt dem debitori terminus ad proximam sub poena realis distractionis praefigirt.
Eodem C[ontr]a Jacob Thillman. Isaac Judt von Embß exhibirte obligationem, so dan vnterth[ä]n[i]ges memoriale cum adscripto decreto gratioso von 27ten [Novem]bris 1724, so dan decretum von 1ten Martii 1725, krafft welcher dem Gericht ist auffgegeben worden, dem debitori zu dem Seinigem zu verhelffen.
Decretum. [fol. 7r*] Weilen des debitoris Jacob Thiellman seine Güter, heut sollen annoch distrahirt werden, als wirdt man von Seithen des Gerichts ihme debitori so viell moglich ist2 … … zu dem Seinigen zu verhelffen zugesagt.
Eodem. Isaac Juden zeigte hiemit ahn, was maßen ihme Michell de Latour auch vermög Handtschrifft … Interesse 6 R[eichs]th[aler] schuldig seye.
Eodem. Peter Janadß reproducirte decretum von 31ten Junii [Maii!] anni currentis undt bathe, mit der Distraction deß Christian Brathß mobilia fortzufahren. Erst[lich] ein eißen Krawenrock [?] 2 R[eichs]th[aler]. It[em] ein klein eißen Toppgen, dem Peter Finckellmeyer3 16 alb. It[em] ein Fewerhohll 42 alb. It[em] zwey kleine eißen Loffelger 4 alb. Die welche4 Stücker dan ahn die Meistbiethende seindt distrahirt worden als folget. Erst[lich] obiggedachter Rock [?]. Der Letztbiethender ist gewessen auf den Rock [?] Lucas Jamadß p[er] 2 R[eichs]th[aler] 6 alb. Welcher Kauffschilling ad 2 R[eichs]th[aler] 6 alb auff Abschlag des crediti dem Peter Jamadß adjudicirt worden undt solle ahm nechsten Gerichtstag der exditor Jamadß mit dem debitore Christian Brant ratione der Schult abrechnen
Eodem. [fol. 7v] Lucas Genatsch von Nieberen thäte enhibendo [inhibendo] eine Handschrifft kläglich anzeigen, was massen ihme Michell de Latour weg[en] saur außverdienten Liedlohn annoch 46 R[eichs]th[aler] schuldig seye, bathe derowegen ihme zur Zahlung zu verhelffen. Michell de Latour citatus, und ware nicht allein der eingeklagter Schuldt p[er] totum geständig, sondern auch gelegenheitlich die Schult zu zahlen. Lucas Genatsch acceptando solche Geständnus undt bathe pro decreto solutionis umb damehr, als er deß Seinigen selbst hochbedurfftig wäre. De expensis protestando. Wirdt dem debitori ahnbefohlen zwischen hier undt nechsten Gerichtstagen zu contentiren den Klägeren, wiedrigenfals soll er darzu5 von Gerichts wegen vermöget werden. Sic latum et publicatum Fachbach uti supra.
Eodem. H[er]r Peter Becker von Dohll Ehrenbreitstein reproducirte citationem ad videndum distrahi debite intimatam. Vndt weillen der terminus distractionis auff heut fest angesetzt, dan auch der terminus ahn der Gemeint offters publicirt, auch die gemeine Klock zweymahl geleütet worden. Darauff dan der Debitor Michell de Latour citatus [fol. 8r] comparirt undt bathe umb einen Rückstandt. Demnechst hat man ex officio dan H[er]r Creditoren von Gerichts wegen umb einen gütlichen Anstandt belanget undt darumb angehalten. Es hat aber der Creditor sich zu keinem Anstandt bequemen, noch bewilligen lasen. Als hat man endlich mit ansteckender brenenter Kertz mit der Distraction forthgefahren als folget:
Erstlich ein Sommer Saath auffm Ganehl, oben zu Pastoreyguth zu Nieberen, unten zu Johaneß6 Stautt, taxirt p[er] 15 R[eichs]th[aler]: Hubertus Schleimer hat gebothen 10 R[eichs]th[aler] — Peter Jamadß 11 R[eichs]th[aler] – Hubertus Schleimer 12 — Genatsch7 12 27. Darauff ist die Kertz ausgebrant undt dem Peter Jamadß, qua ultimo licitanti anheimbgefallen p[er] 12 R[eichs]th[aler] 27.
Item anderhalb Sommer Ackerlandt auff der Hohll, stoßent oben zu H[er]r Schultheß Johaneß Berndt, unten zu Wilhelm Auster: Peter Jomad hat … 10 R[eichs]th[aler] — Hubertus Schleimer 11 — H[err] Schultheiß 12 — Schleimer8 13 — Pet[er] Janadß 13 27 — H[er]r Schulth[ei]ß 14 — Schleimer 14 27 — [fol. 8v] Peter Janadß9 15 — H[er]r Schleimer 15 27 — H[er]r Schulth[ei]ß 16 27 — Peter Janadß — H[er]r Schulth[ei]ß 16 27. Also ist die Kertz ausgegangen undt abgebrant undt H[errn] Schultheßen ahnheimbgefallen p[er] 16 27.
Item ein Sommer Saat auff dem Mahracker, oben zu Pulen Erben, unten zu Wilhelm Auster: Hubertus Schleimer 10 — H[er]r Schultheiß 12 — Peter Jandß 13 — Hubertus Schleimer 14 1 Maß Wein — H[err] Sch[ul]th[ei]ß 15 — Hubertus Schleimer 16 — H[er]r Schulth[ei]ß 17 — Hubertus Schleimer 18 — H[er]r Schulth[ei]ß 19 — H[er]r Schleimer 19 17 ½10 , H[err] Schulth[ei]ß 19 2711 , Hubertus Schleimer 20 17 ½ — H[er]r Schleimer ist die Kertz darüber abgebrandt [fol. 9r] undt ahnheimb gelaßen worden p[er] 20 R[eichs]th[aler] 17 alb. vndt ein Maaß Wein.
Item eine Wieß ahn dem Nonnenpfath, oben gnädiger Graff von der Ley, unten zu Wilhelm Auster: H[err] Burgermeister Quarni 6 R[eichs]th[aler] — Hubertus Schleimer 7 — Wilhelm Auster 8 27 alb — Hubertus Schleimer 9 — H[er]r Burgermeister Quarni 9 27 — Wilhelm Öster 10 — Peter J… [Genatsch] 10 13 ½ — Auster 11 27 — H[er]r Bürgermeister 12 — Wilhelm Auster 12 13 ½ — Hubertus Schleimer12 12 27. Darauff ist die Kertz abgebrant undt dem Letztbiethendem Huberto Schleimer adjudicirt worden p[er] 12 27.
Item ahn dem Mahracker, darneben ein Sommer Saath, oben Fausten Erben, unten zu Wilhelm Auster: Wilhelm Auster 10 — H[err] Schulth[ei]ß 15 — Hubertus Schleimer 18 — Wilhelm Auster 19 [Rtl.] 2 M[aß] W[ein] — Hubertus Schleimer 19 27 — Wilhelm Auster 20 — Hubertus Schleimer 20 27 — [fol. 9v] Wilhelm Auster 21 — Hubertus Schleimer 21 13 ½ — H[err] Schulth[ei]ß 21 27 alb — … Huberto Schleimer. Welches Stuck Landt dem H[errn] Schulth[ei]s[en], qua ultimo licitanti, p[er] 21 [Rtl.] 27 alb, so dan p[er] 2 M[aß] W[ein] ahnheimbgefallen ist.
Item dritthalb Sommer Saath in der Birgell mit einem Schlüßell13, oben zu H[er]r Schulth[ei]ß, unten zu Johaneß Jaquemouth: Hubertus Schleimer 25 — H[err] Schulth[ei]ß 40 — Wilhelm Auster 4214 [Rtl.] 2 M[aß] W[ein] — Hubertus Schleimer15 45 — Wilhelm Oster 46 — H[err] Schulth[ei]ß 47 — Wilhelm Auster 48 — Schleimer 48 1316 — Wilhelm Oster 49 — Schleimer 50 13 ½ — Hubert Schleimer 50 27. Demnechst ist die Kertz ausgebrant und dem Huberto Schleimer, qua ultimo licitanti, mit 50 [Rtl.] 27 alb, zwey Masen Wein ahnheimbgefallen ist.
[fol. 10r] Eodem. H[er]r notarius Mayntzer c[ontr]a Bartholomaeum Georg undt Jacob Dillman … jura. Nahmens der Fraw Hoffcammer-Rathin Heimbachs zu Niederlahnstein reproducirte citationem ad videndum distrahi debite intimatum undt bathe, die Distraction vorzunehmen.
Decretum. Weilen sich anheut keine licitantes angemelt haben, als wird anderweiter terminus distractionis auff nechsten Gerichtstag praefigirt, inzwischen aber beyden Scheffen als Wilhelm Auster und Wilhelm Buchholtz Commision ertheilt, die Unterpfändten zu taxiren undt den taxam [?] ad prothocollum einzulieffern.
Decretum. Alle licitantes sollen von Gerichts wegen bey denen sub hasta praetoris licitirten Gütern kräfftigst manutenirt werden. Fachbach, in judicio uti supra.
Anmerkungen
1 von ist Einschaltung über der Zeile
2 ist ist Einschaltung über der Zeile
3 dem Peter Finckellmeyer ist Einschaltung über der Zeile; dahinter verschriebene Zahl 16
4 dahinter gestr. Buchstabe
5 dahinter gestr. Wort
6 Johaneß ist Einschaltung über gestr. Wilhelm
7 Genatsch ist Einschaltung über gestr. Namen, darunter gestr. Hubertus Schleimer
8 darunter gestr. H[er]r Schultheiß
9 Peter Janadß ist Einschaltung über gestr. H[er]r Schultheiß
10 17 ½ ist Einschaltung über gestr. 27
11 27 durchgestrichen, was aufgrund des höheren Betrages als der vorige keinen Sinn macht
12 darunter gestr. Wilhelm Auster 13
13 aus GRIMM: Dt. Wörterbuch: schlüssel, acker-, wiesen-, waldstück, das eine gewisse ähnlichkeit mit einem schlüssel hat, rechtwinkeliger ausschnitt aus einem ackerfeld, auch oft name von gemarkungstheilen, in Nassau
14 42 aus 45 korrigiert
15 Hubertus Schleimer steht über gestr. H[err] Schulth[ei]ß
16 13 steht über gestr. 27
letztes Update: Oktober 2016
Ralph Jackmuth